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Baden.
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Gutachthal.
vielseitig wie der Schwarzwald in seiner landschaftlichen Gestaltung ist, bietet er
auch in den Trachten die mannigfaltigsten Abwechselungen dar. Fast jedes Thal
hat seine besonderen Eigenthümlichkeiten. Diese in die Augen fallende Vielseitigkeit
läßt sich aber auf wenige Grundformen zurückführen, die nur verschiedenartig ausgebildet,
manche sogar schon modernisirt sind.
Besonders ist es der südliche Theil des Schwarzwaldes, der Oberrheinkreis, welcher uns
die allemanische Cracht noch originell vorführt, in den übrigen Theilen von Baden steht sie
vereinzelter da, oder sie hat auch wohl gar einer Uebergangstracht Platz gemacht, die ebenso
wenig bäuerisch als modern ist.
Auch hier sind die Frauen mehr als die Männer dem alten Herkommen treu geblieben.
Das allemanische Coller, welches den Hals eng umschließt und einen wesentlichen Theil ihres
Putzes zugleich ausmacht, hat noch eine große Verbreitung bei ihnen, ebenso das geschnürte
Mieder und der in enge Falten gelegte Rock. Die Kopftrachten der Frauen aber sind so
verschieden, daß sich an ihnen schon die Gegenden erkennen lassen, welche ihre Trägerinnen be—
wohnen. Manche schöne oder doch originelle Kopfbedeckung ist bereits untergegangen oder ist
nur noch als Antiquität in der Ecke des staubigen Bodens zu finden; zum Theil sind auch
noch die älteren CLeute die Repräsentanten dieser alten Tracht.
Die Seitenthäler von der Kinzig, das Gutach-⸗, Kirnbach- und Reichenbachthal, haben bis
auf geringe Farbenunterschiede eine gemeinsame Tracht. Ein langer Rock von schwarzem
gerippten Sammet ist das Kennzeichnende der Männerkleidung; er ist ohne Kragen und ohne