Full text: Fortschritte in der Metallographie

zu integrieren. Die definierte Verschleißuntersuchung wird dadurch ermöglicht, daß alle gefi 
Einflußparameter definiert geregelt und registriert werden. Das Dosiersystem ermöglicht eine Pore 
gleichbleibende Konsistenz der Verschleißsuspensionen sowie deren Zuführung zur Verschleiß- 
stelle. Darüber hinaus kann unter definierten Klimabedingungen gearbeitet werden. 5.2) 
Es k 
Die kontinuierliche Erfassung und Dokumentation der Kalotteneindringtiefe liefert Informationen verh 
über das tiefenabhängige Verschleißverhalten der Randschichten. Zur Ermittlung der Schicht- Schi 
dicke aus dem zeitlichen Verlauf der Abtragsrate kann man davon ausgehen, daß einzelne die | 
Schichtbereiche flächenabhängig zur Gesamtabtragsrate beitragen. Die Mantelfläche eines bar. 
Kugelabschnitts ist proportional dem Kugeldurchmesser und der Segmenthöhe (Bild 3). Diese tribo 
Segmenthöhe entspricht der Schichtdicke. Wenn beim Kalottenschliff die Abtragstiefe die Schi 
Schichtdicke überschreitet, bleibt beim weiteren Kalottenschliff die Kontaktfläche zwischen der Werl 
Schicht und der Kugel konstant. Bei konstantem Gewichtsdruck nimmt die Flächenpressung ab 
und man erhält einen zeitlichen Verlauf der Eindringtiefe in Abhängigkeit von der Schleifdauer, 6. Li 
der zunächst steil ansteigt, jedoch mit abnehmender Flächenpressung abflacht bis schließlich 
ein Sättigungswert erreicht ist. Diese fast exponentielle Abhängigkeit läßt sich linearisieren, /V 
indem man eine konstante Flächenpressung durch eine mit zunehmender Eindringtiefe 
zunehmenden Kraft während des Schleifvorgangs sicherstellt. 248 
Tragt man die Abtragsrate abhéngig von der Kalottentiefe auf, so erhält man einen Verlauf, der Bl 
bei konstanter Flächenpressung abschnittsweise linear verläuft (Bild 7). Die Steigung der Kurve 
ist ein Maß für das Abriebverhalten der Schicht. Immer dann, wenn sich das Abriebverhalten 14 C 
ändert, verändert sich die Steigung. Diese Unstetigkeitsstelle identifiziert die Schichtdicke. BL 
4. Experimentelles 
Im Bild 8 ist der Prototyp des Mikrotribometers in der einfachsten Ausbaustufe dargestellt. Um /6l F 
während der gesamten Schleifdauer gleichbleibende Abrasion sicherzustellen, ist eine kon- ms 
tinuierliche Zuführung der Suspension über eine Schlauchpumpe realisiert. Ein vorgeschalteter 1 
Magnetrührer sorgt für eine gute und gleichbleibende Durchmischung der Suspension. Die 
Schleifkugel ist direkt mit dem drehzahlgeregelten Antrieb verbunden. Die Rechnersteuerung /8/ N 
sorgt für den kompletten Ablauf. Wenn der Probekörper eingespannt und grob an die Schleifku- OF 
gel justiert wurde, wird über den Rechner zunächst die Dosierung der Suspension eingeschaltet ; 
und entsprechend den Eingaben des Programms Drehzahl und Schleifdauer oder alternativ 
Schleiftiefe vorgegeben. Nun erfolgt der Abrasionsvorgang, kontinuierlich werden die f10/ 
Abtragstiefe und -dauer erfaßt und dokumentiert. In der on-line Graphik werden die Ergebnisse 
dargestellt, so daß der Betreiber auch den Verlauf der Abtragsrate direkt verfolgen kann. Im Bild A i 
9 ist beispielhaft ein Meßergebnis an einer beschichteten Probe (6 um CVD - TiN auf Ck 15) 
gezeigt. Die Meßwerte weisen Streuungen auf, die abhängig von der Rauheit der Probenober- 21 
fläche, dem Korndurchmesser der Schleifsuspension und der Qualität der Schleifkugel sind. Die 
Leistungsfähigkeit des Mikrotribometer wird weiterhin an einer nitrocarburierten Probe doku- 
mentiert. Im Bild 10 sieht man einen deutlichen Knickpunkt in rd. 7 um Tiefe. Begleitend durch- 
436 Prakt. Met. Sonderbd. 26 (1995)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.