Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 51 
VERGLEICH VERSCHIEDENER PRAPARATIONSTECHNIKEN 
ZUR CHARAKTERISIERUNG VON NIOBCARBIDEN 
Cornelissen, M., 
strength and high M. Scheibe, S. Binkowski, S. Benemann, R. Saliwan-Neumann 
h Steels, Verona, 
BAM - Bundesanstalt fir Materialforschung und -priifung, DE-12200 Berlin, Deutschland 
mform- und flige- 
im Blechverarbei- 
- automotive light- 1. EINLEITUNG 
eels in Cars and 90% von den heute bis zu 85.000 Tonnen gewonnenen Niob gehen als eigenschaftsbe- 
deci stimmendes Mikrolegierungselement [1,2] ein in: 
ne par desion for a. hoch- und héchstfeste Karosseriebaulegierungen, 
014. S. 678-688 b. Strukturstähle im Bauwesen und, 
ahisches Ätzen“ : c. Pipelinestähle nebst Stählen in der Petrochemie, 
30. 240. 242 wobei es dort zumeist in Bereich von 80-250 ppm zulegiert wird. 
’ Hartmetalle, dominiert vom Wolframcarbid (WC), gehören zu den wichtigsten Werkstoffen 
innerhalb des Verschleißschutzes, die insbesondere durch thermisches Spritzen oder Auf- 
tragsschweißen zu Beschichtungen, aber auch als monolithische Schneidstoffe, verarbei- 
tet werden. 80% des weltweit verbrauchten Wolframs werden in China gewonnen. Der 
gestiegene Eigenverbrauch Chinas in Verbindung mit Exportrestriktionen lies die Wolf- 
rampreise stark ansteigen. In diesem Umfeld sind Bemühungen nach Substituten zu se- 
hen. Niob ist, wie Wolfram, ein refraktäres Metall und Niobcarbid ist hier ein vergessener 
Hartstoff, obwohl es mit 3.520°C einen viel höheren Schmelzpunkt als Wolframcarbid hat. 
Weiterhin ist Niobcarbid. ein kubisches Monocarbid mit einem Elastizitätsmodul von 
~380 GPa, einem linearen, thermischen Ausdehnungskoeffizienten von ~6,6 ppm/K und 
einer Dichte von ~7,71 g/cm?. Ferner existiert Niobcarbid in einem Stéchiometriebereich 
von NbC,, mit 0,82< x < 1,0, weswegen die Réntgenbeugung keine unmittelbaren Ergeb- 
nisse zum Nb/C-Verhéltnis erlaubt, da der Gitterabstand nur sehr gering von der Stéchio- 
metrie abhängt. 
Bislang blieben die mechanischen und tribologischen Eigenschaften von monolithischen 
Hartmetallen oder MMCs (Metal Matrix Composites) aus Niobcarbid praktisch unerforscht. 
Der jüngeren Literatur können Arbeiten zu binderlosem, heißgepresstem Niobcarbid [3], 
aber auch zu metallgebundenen NbCs [4] in geschlossenen Tribosystemen mit einer hö- 
heren Verschleißbeständigkeit im Vergleich zu Ingenieurkeramiken. Cermets und Hartme- 
tallen entnommen werden. 
Bei neuaufkommenden Werkstoffsystemen stellt sich stets die Frage, welche Methoden 
eine aussagefähige Charakterisierung ermöglichen [5], insbesondere dann, wenn „klassi- 
sche“ Ätzungen und Farbätzungen nicht angewandt werden können, weil diese Werk- 
stoffsysteme über eine besondere Korrosionsbeständigkeit verfügen. 
2. EXPERIMENTELLES 
Werkstoffe des Verschleißschutzes verfügen über einen hohen Hartstoffanteil. Im Fall der 
Niobcarbid-basierten Werkstoffe, liegen die für 
a. Hartmetalle zwischen 85-95% NbC, gebunden mit einem metallischen Binder, und 
b. Metal Matrix Composites (MMCs) zwischen 50-80% NbC.
	        
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