Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 59 
r Rissausbreitung ELEKTROLYTISCHES POLIEREN VS. VIBRATIONSPOLIEREN: 
an GES WI ENTWICKLUNG EINER PRÄPARATIONSMETHODE ZUR EBSD- 
ANALYSE DER MO- BASISLEGIERUNG MHC 
D. Lang***, J. Schatte***, H. Clemens*, S. Primig* 
* Department flr Metallkunde und Werkstoffprüfung, Leoben, Österreich 
oder EBSD erlau- * Christian Doppler Labor Early Stages of Precipitation, Leoben, Osterreich 
verkstoffliche Kon- *** PLANSEE SE, Reutte, Osterreich 
en, Schleifen und 
stoffen gearbeitet 
Mikrobereich und 
techniken der Me- KURZFASSUNG 
htet werden. 
Die pulvermetallurgisch hergestellte Mo- Basislegierung MHC (Molybdén mikrolegiert mit 
0,65 at.% Hafnium und 0,65 at.% Kohlenstoff) ist bekannt fiir ihre hohe Warmfestigkeit und 
hohe Rekristallisationstemperatur. Nach dem Sintern liegt bei Raumtemperatur eine 
nk gilt daher allen mehrphasige Mikrostruktur vor. Um die Einflüsse dieser Phasen auf die Texturentwicklung 
nN. nach der Umformung studieren zu kdnnen, war es das Ziel dieser Arbeit, die bestmögliche 
ent dieser Beitrag Präparationsmethode für die Electron Backscatter Diffraction (EBSD)- Analyse zu 
#Phasencharakte? entwickeln. Hierfür wurden EBSD- Messungen nach der Probenvorbereitung mit 
unterschiedlichen Parameter-einstellungen des elektrolytischen Polierens und des 
Vibrationspolierens miteinander verglichen. Die Untersuchungen haben ergeben, dass alle 
Variationen des Vibrationspolierens zu einer mehr oder weniger stark ausgebildeten 
„Zerrüttung“ der Oberfläche führten. Die Folge dieser Präparationsfehler waren 
Messartefakte in Form einer scheinbaren Orientierungsänderung bei den EBSD- 
ehicle brake discs, Messungen von gesinterten MHC Proben. Die besten Préparationsergebnisse wurden mit 
Imbus/Ohio. USA, elektrolytischem Polieren mit 12,5% H,SO4 in Ethanol nach 45s Polierzeit erzielt. 
nce and Technolo 
niobium carbide, 1. EINLEITUNG 
) as Cutting Tools Bei teilchenhartenden Mo- Basislegierungen hat sich die pulvermetallurgisch her-gestelite 
nd Hard Materials, Legierung MHC mit 0,65 at.% Hf und 0,65 at.% C etabliert [1,2]. MHC findet Verwendung 
. bei Schmiedegesenken zum Umformen von Superlegierungen, bei Extrusionswerkzeugen 
fahren der Gefüge ; . ) oe . 
» auch: STRUERS in der Kupferindustrie oder auch als Strukturmaterial fiir Réntgendrehanoden in der 
sbseite fiir Down- modernen Computertomographie [2]. Anstelle einer lésungsgegliihten Matrix, welche mit 
3,3-4. 2002. DGM, Hf und C übersättigt ist, hat man bei pulver-metallurgisch hergestelltem MHC ein 
Mehrphasengefüge als Ausgangsmaterial. Dieses besteht aus Poren (~=5 ym), Mo,C- 
Korngrenzensdumen, HfO,- Partikeln (~s10 pum) und groBen plattchenférmigen HfC- 
Ausscheidungen (~s1 pm, ~80 nm dick) [3]. Bei der weiteren thermomechanischen 
Behandlung von MHC kommt es zum verformungsinduzierten Auflésen des Mo>C und zur 
Bildung von festigkeits-steigernden feinen HfC- Teilchen (~=10 - 100 nm, einige nm dick) 
[4].
	        
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