Prakt. Met. Sonderband 52 (2018) 23
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* SKALENUBERGREIFENDE GEFUGECHARAKTERISIERUNG -
DIE ROLLE DER KLASSISCHEN UND HOCHAUFLOSENDEN
METALLOGRAPHIE BEI DER ENTWICKLUNG MODERNER
HOCHLEISTUNGSWERKSTOFFE
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CM R. Schnitzer, C. Hofer, S. Mayer, M. Panzenböck, D. Holec, H. Clemens
ny
i Department Metallkunde und Werkstoffpriifung, Montanuniversitat Leoben, Leoben,
" Osterreich
IQ, 2004
Vim KURZFASSUNG
| Zahlreiche Anwendungen und technische Prozesse werden durch die maximale
Slag Belastbarkeit der Werkstoffe limitiert. Die Entwicklung neuer Werkstoffe ist untrennbar mit
der Verfügbarkeit geeigneter Charakterisierungsmethoden verbunden. Ziel dieser Arbeit ist
an, das Aufzeigen von Methoden und Forschungsfeldern, die am Department Metallkunde und
Werkstoffprifung an der Montanuniversitdt Leoben in den letzten Jahren eingesetzt und
Welding bearbeitet wurden und werden. Dabei soll der Einsatz der klassischen Metallographie als
auch der Nutzen hochauflésender Charakterisierungsmethoden aufgezeigt werden, um ein
-Dio umfassendes Verständnis des Aufbaus metallischer Werkstoffe zu gewinnen. Die
iary 2004, dargestellten Beispiele reichen von Korngrenzenätzungen in hochfesten Stählen,
Atomsondenmessungen an Automobilstählen, dem Einsatz von Streumethoden zur
mena in Charakterisierung von intermetallischen Titanaluminid-Legierungen bis zu Schadensfällen
in, Germany an verzinkten Baustählen. Darüber hinaus wird der Einsatz von ab-initio-Berechnungen an
einem hochlegierten Stählen zur Vorhersage der Phasenpräferenz von
Sud Legierungselementen demonstriert.
andte
In the HAZ
7000 1- EINLEITUNG
y Viele technische Prozesse erreichen ihre Grenzen durch die maximale Belastbarkeit der
as Park, Werkstoffe und limitieren so zahlreiche Anwendungen. Beispielsweise ist eine Steigerung
des Wirkungsgrades thermischer Kraftwerke durch die maximale Einsatztemperatur der in
_ der Turbine eingesetzten 9-12 % Cr-Stähle limitiert [1]. Aktuell laufen intensive
& Sohn Weiterentwicklungen dieser Stahlgruppe und die alternative Erprobung des Einsatzes von
kostenintensiveren austenitischen Stählen sowie Ni-Basislegierungen. Im Bereich der
8. New Forschung und Entwicklung von Kernfusionsanlagen sind, neben anderen technischen
und physikalischen Herausforderungen, wie der Beherrschbarkeit des Plasmas, auch die
international. Werkstoffe einer der limitierenden Faktoren für die Realisierung des Einsatzes dieser
Technologie [2]. Ein weiteres Beispiel stellt der Karosseriebau im Automobil dar, bei dem
based die eingesetzten hochfesten Stähle die Gewichtssteigerung durch den ständig
3), pas. 1-16 zunehmenden Anteil elektronischer Komponenten, teilweise durch eine Reduktion der
i Blechdicke kompensieren müssen. Darüber hinaus soll durch gleichzeitige Steigerung des
\lloys: A ;
00 278- Verformungsvermögens dieser Bleche mehr Energie während eines Unfalls aufgenommen
pe und die Personensicherheit weiter erhoht werden [3].