166 IIl.Das Buch und seine Teile
prima parte delle vite ... d’alcuni papi, Vinegia, Gabr. Giolito,
1568.
Auf jeder Seite: Eusebius, Historia ecclesiastica, Mantua, Joh.
Schall, 1479, Juli (Hain 6711); Giovambatt. Giraldi, Degli heca-
tommithi, Vinegia, Girol. Scotto, 1566; Gespräche im Reich derer
Toten, Leipz. Cörnersche Erben, 1722; (Runge, Konrad Heinrich),
Man muß auch dem Teufel nicht zu viel aufbürden, Bremen, Jo- )
hann Heinrich Cramer, 1776.
In beiden Kolumnen auf jeder Seite: Hippocrates, Opera, graece
et lat. Lugduni Bat., Grasbeeck 1665.
Erst im XIX. Jahrhundert verzichtete man vollkommen auf ihre
Anwendung.
Seitenzählung
Gutenberg kennt keine Seitenzählung, deren Einzeichnung wie
in den Handschriften dem Rubrikator überlassen blieb als etwas,
das nicht zum eigentlichen Text gehörte. Wenn er dafür noch
einen anderen Grund hatte, so war dieser wohl ein ästhetischer;
daß das Schriftviereck mit seiner ungestörten Fläche einen weit
schöneren Eindruck bot, war für Gutenberg jedenfalls mitent-
scheidend.
Die ersten Bücher mit arabischer Blattzählung sind liturgische
Drucke des Franz Renner in Venedig. In Deutschland sind In-
kunabeldrucke mit arabischer Blattzählung ziemlich selten. Helias
Helyae in Beromünster, Mammotrectus 1470, Hain 10555, welches
Buch überdies auch die Spalten mit Buchstaben zählt, und Arnold
Therhoernen, der Kölner Drucker, bereits in seinen ältesten
Drucken, wenden gedruckte Blattzählung in arabischen Ziffern an,
letzterer am rechten Rande der Kolumne neben Zeile 14, Sermo ad
populum, Coloniae, Arn. Therhoernen, 1470; Adrianus, Liber de
remediis utriusque fortunae. Ebenda 1470. — Günther Zainer in
Augsburg brachte in Gregorius, Liber epistolarum, um 1472, Hain
7991, große römische Ziffern dafür in Anwendung.
Man experimentierte später viel mit diesen Zahlbeigaben, teils
um der Bequemlichkeit des Lesers entgegenzukommen, teils um
einen gefälligeren Eindruck der Seite zu erzielen.