DA I.Buchgeschichte
Schüler Gutenbergs
Als direkte Schüler und Gesellen der Druckerei Gutenberg-Fust-
Schöffer nennt Falk in seinem Aufsatze (Zentralbl. f. Bibliotheks-
wesen IV, 216)
Heinrich Kefer aus Mainz, Drucker in Nürnberg,
Konrad Zeninger aus Mainz, 1480—82 in Nürnberg, 1486 in
Venedig tätig (vgl. meine Schrift: Ein neuaufgefundener Einblatt-
Kalender, gedruckt von Konrad Zeninger in Venedig 1486, Wien
1924),
— Johann Neumeister aus Mainz, der 1470—72 in Foligno, 1479
bis 1480 in Mainz, 1480—84 in Albi in Languedoc, 1485—1507 in
Lyon druckte,
Stephan von Mainz,
Kraft von Mainz und
Johann Ambracht aus Mainz, Neumeisters Genossen in Foligno,
Johann Guldenschaff, der 1477—87 in Köln tätig war,
Bernhard Ruppel aus Hanau, den Basler Drucker,
Ulrich Zell aus Hanau, den bekannten Kölner Buchdrucker, der
besonders durch sein Zeugnis in der Kölner Chronik eine wich-
tige Rolle in der Geschichte des ersten Buchdrucks spielt.
Inkunabeln
Die Inkunabeln oder Wiegendrucke (latein. incunabulum), jetzt
allgemein die Drucke vor 1501, früher bis zu 1520, 1536 oder 1550
gezählt, sind die ersten Druckversuche, die aus der bewußten
Nachahmung der Handschriften hervorgegangen sind und mit
diesen in Konkurrenz treten mußten. Die Grenze zwischen 1500
und 1501, die seit Hains vortrefflichem Buche festgehalten wird,
ist eigentlich schwer strenge zu beachten, da gerade um diese Zeit
viele Bücher ohne Angabe der Jahreszahl erschienen sind, deren
Erscheinungszeit natürlich weit schwerer zu bestimmen ist als
die der ersten Druckerzeugnisse, die ebenfalls in vielen Fällen
keine Zahl angeben. Das Urteil des erfahrenen Inkunabelkenners,
Daten der Vorrede, historische Angaben im Buche und die aus
U