Georg Vaupel
uch & Kurkbe
Georg Vaupel n Ofentabrik, FHannover=Linden
Fölleltraße 73 + CGresründet 1888
‚m Jahre 1888 erwarb der Modelleur und Keramiker Georg Vaupel ein Grund=
(tück an der Föffeltraße und sründete hier durch Errichtung eines Fabriksebäudes
jebft Wohnräumen die Firma Georg Vaupel, Ofenfabrik, Hannover=Linden. Aus
den kleinften Anfängen heraus entwickelte fich unter feiner tatkräftigen Leitung das
Internehmen fo gut, daß die Fabriksebäude bald nicht mehr ausreichten und die
Wohnräume zum Betrieb hinzusenommen werden mußten. — Troß der immer
hwerer einfekenden Konkurrenz der großen fachlichen Unternehmungen brachte
Georg Vaupel feinen Betrieb vorwärts. Ein zweiter Brennofen wurde gebaut, die
Formerwerkltatt wurde vergrößert und ein größerer Lagerfchuppen errichtet.
Nach dem im Jahre 1910 erfolsten Tode des Gründers Sins die Firma zunächft
{an die Witwe des Verltorbenen, Frau Lina Vaupel über, da der Sohn Rudolf fich
2 noch in derLehre befand, und zudem einen Vollkurfus an der ehem. ksl. keramilchen
vachlchule in Bunzlau abfolvieren mußte. Während diefer Zeit wurde der Betrieb von dem tüchtigen lansjährisen
Werkmeilter Franz Abendroth geleitet. Im Jahre 1512 übernahm dann der Sohn des Gründers, Keramiker
Rudolf Vaupel, die Leitungs des Unternehmens, das fich noch heute in feinen Händen befindet.
Seit leinem Eintritt wurde der sanze Betrieb auf eine andere Grundlase gelftellt. Die alten Malchinen
wurden durch folche neuelter Konftruktion erlebt, weitere Mafßchinen zur Mallebereitung angelest und die
schamottekachelofen = Fabrikation nach Meißner Art aufgenommen. Durch die erhöhte Leiltunssfähiskeit des
Internehmens und die dadurch erzielte anerkannte hohe Güte der Erzeusnille hob fich der Umfab von Jahr
zu Jahr. Während des Weltkrieges 1914-18 wurde der Betrieb allein von dem Werkmeilter Abendroth auf=
‚echterhalten. Nach Beendigung desfelben und Rückkehr des Inhabers wurde die Fabrikation und der Wieder=
aufbau mit ungebrochenem Mute wieder aufsenommen. Ton= und Holzfchuppen wurden errichtet und ein
Schamottemahlwerk angelegt. Durch die Inflation wurde das Unternehmen infolge der Lisenart des Fabri-
<ationszweiges derart in Mitleidenfchaft gezogen, wie wohl kein anderes Gewerbe und kein anderer Indultrie=
‚weis. Nach Eintritt der Stabililation war man sezwunsen, den Betrieb ganz von neuem wieder aufzubauen.
Jurch intenlive Arbeit und Qualitätslieferungen ilt es der Hirma in verhältnismäßis kurzer Zeit selungen, ihren
alten Platz wieder einzunehmen. Durch Einftelluns tüchtiser Fachkräfte, an deren Spibe der Keramiker, Werk=
neilter Joflef Wewerka (teht, und durch Hinzuziehung einer kaufmännikhen Kraft entwickelt fich das Unter=
ı1ehmen unter Führung des Inhabers Rudolf Vaupel immer mehr. Es werden vorwiegend Schamottekachelöfen,
3auterrakotten und als Spezialität Tonformen für die Fruchtmarkpalten=Fabrikation hergeltellt.
JUCH = KURTZE
Sparselplantage und
Konfervenfabrik
JANNOVER-WÜLFEL
ım Jahre 1882 wurde von
dem Chemiker Franz Juch
'm Verein mit dem Kauf=
nann Georg Kurtze im
Haufe Hildesheimer Chaullee
(54 im ganz kleinen Maß-
tabe ein Verfuch unter=
nommen, Konflerven her=
zultellen, wozu eine kleine
Champisnon= und Erdbeer=
Anlicht des Betriebes zucht das erlte Rohmaterial
en nn u —— Kieferte. Gleichzeitig wurden
auch die erlten Spargelbeete angelegt. Da diefe Verfuche sut ausfielen, wurden einise Jahre [päter die
Srundftücke in der Hildesheimer Chaullee 121 erworben und die Fabrikation erweitert. Die Firma leste
n erlter Linie Wert darauf, nur Erzeusnille eigener Kulturen zu verarbeiten. Dementfprechend mußte
Ge ihre Plantasen versrößern. Die Folse davon war, daß auch mit der Zeit die Fabrik= und Lagerräume
nicht mehr groß senus waren. Daher wurde im Jahre 1906 ein umfangreicher Neubau mit modernen
Küchen= und Lagerräumen, fowie Kalernen für die Sailonarbeiterinnen ausgeführt. Neuzeitliche Malchinen
wurden eingeltellt, um zweckmäßiser arbeiten zu können und um den Ablat in Konflerven auf eine
olche Höhe zu bringen, daß es jeder Hausfrau ermöglicht würde, gute Konflerven für annehmbare Preile
zu kaufen. — Zu sleicher Zeit wurde vor allem auch der Spargelanbau mehr ausgedehnt, und ein reses
Aohlpargelgefchäft für die Stadt Hannover betrieben. Gedeihliches Zulammenarbeiten und sutes Fin-
vernehmen zwilchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ilt die oberlte Richtlinie der Firma feit jeher sewelen,
ım eine einwandfreie Ware auf den Markt zu brinsen. Eine sanze Anzahl von Anseltellten find feit
35 und 40 Jahren bei der Firma befchäftist. — Der jekige Inhaber und Leiter der Firma, Herr Ausult
Juch, laßt es fich befonders anselesen fein, die Firma im alten, suten Kurs weiter zu [teuern. .