Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

Brennmaterialien. 
(Kohlen und Koks.) 
Von 
Dr. Böckmann. 
Die hier weitaus am häufigsten vorkommenden Bestimmungen sind 
die Ermittlung des Aschen- und Wassergehaltes., 
Bevor man zur Analyse schreitet, muss man sich eine vollkommen 
gute Durchschnittsprobe (vgl. das auf S. 25 u. f. Gesagte) hergestellt haben. 
Man hat hierbei namentlich zu beachten, dass die Steinkohlen (einer und 
derselben Art): oft in ihren verschiedenen Partieen sehr verschiedenen 
Aschengehalt haben und dass ein und dieselbe Kohlensendung aus ver- 
schiedenen Kohlenarten bestehen kann. Die drei hier in Betracht kom- 
menden Kohlenarten sind die (spaltbare und Glasglanz besitzende) Glanz- 
kohle, die (nicht spaltbare und dem Brandschiefer ähnelnde Mattkohle 
und‘ die in geringeren Mengen vertretene weiche Faserkohle („mine- 
ralische Holzkohle“). Die Mattkohlen besitzen fast stets mehr Asche (und 
disponiblen Wasserstoff) als die Glanzkohlen. Die Faserkohlen werden 
sich wegen ihrer weichen Beschaffenheit hauptsächlich in der Feinkohle 
vorfinden. 
Aus dem Gesagten ist ersichtlich, dass man total falsche Zahlen erhalten 
kann, wenn man bei der Probenahme der Kohlen nicht aufs Sorgfältigste 
die erwähnten Verschiedenheiten berücksichtigt und durch gleichmässige 
Auswahl auszugleichen sucht. Man nehme ca. hundert Kilo Probe. Kommen 
die Kohlensendungen täglich an, so nehme man täglich eine Probe von 
allen Waggons, und mische und‘ pulverisire dieselbe nach 8 oder 14 Tagen. 
Bei den Koks, welche meist in säulenförmigen Stücken sich finden, 
kommen nicht so grosse innere Verschiedenheiten wie bei den Kohlen 
vor und kann man sich desshalb mit einer kleineren Probenahme begnügen 
Immerhin ist zu beachten, dass aber die äusseren Schichten der Säulen in 
Folge Abbrandes oft: aschenreicher sind, als die inneren. Wollte man also 
beim Pulverisiren der Probe stets nur die abgeschlagenen äusseren Theile 
nehmen, so würde man zu hohe Zahlen erhalten. 
1. Bestimmung des Wassers. Man tarirt auf einer Wage, wie sie 
Fig. 2 od. 3 zeigt, und welche noch 0.1 g scharf angiebt. eine flache Porzellan-
	        
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