Full text: Abwehrfermente

Vorwort. 
Seit Erscheinen der letzten Auflage ist eine große Anzahl 
von Arbeiten erschienen, die sich mit der ‘Anwendung der A,‚R. 
für diagnostische Zwecke oder mit der Kontrolle einer thera- 
peutischen Einwirkung befassen. Von besonderer‘ Bedeutung 
sind Studien mit dem Ziele geworden, die in Frage kommenden 
Fermente möglichst frei von. Beimengungen zu gewinnen. 
Als ersten ist es G.Mall und Th. Bersin gelungen, Kristalle 
mit proteolytischer Wirkung zu ‚erhalten. Es’ handelt sich 
dabei nicht um ‚reine‘ Fermentkristalle, vielmehr ist‘ die 
Abwehrproteinase auf Kristalle anorganischer Natur nieder- 
geschlagen... Vielleicht handelt es sich auch um eine Ad- 
sorption. Wesentlich ist, daß es gelungen ist, das genannte 
Ferment weitgehend von Fremdstoffen befreit zur Wirkung 
zu bringen. 
Es liegen ferner Versuche einer Weiterentwicklung der 
vorhandenen Methoden zum Nachweis von Abwehrfermenten vor 
und darüber hinaus, zur Schaffung neuer. ‚Vor allem ist der 
Substratzubereitung Aufmerksamkeit gewidmet worden. Von 
besonderem Interesse ist die Anwendung der Polarographie 
zur Erkennung des Substratabbaus. .In dieser Richtung hat 
Wilhelm PodrouZek mit‘ Erfolg gearbeitet. Wenn diese 
Methode, die in der Zeitschrift Fermentforschung 17, 53 (1943) 
beschrieben ist, in der vorliegenden Auflage nicht aufgenommen 
ist, dann nur deshalb, weil abgewartet werden soll, bis sie von 
anderer Seite mit eben solchem‘ Erfolg zur Anwendung  ge- 
kommen ist. Ich folge damit einem sehr begrüßenswerten Vor- 
schlag, der von amerikanischen physiologischen Chemikern in 
Hinsicht auf die. Anerkennung neu aufgefundener Eiweißbau- 
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