Gewinnung von ‚‚Abwehrproteinasekristallen“‘, 25
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aventuell sog. unspezifische Reaktionen zu differenzieren. Es
bestand die Möglichkeit, daß neben den eigentlichen Abwehr-
proteinasen z. B. Trypsin bzw. Kathepsin zur Wirkung kommt.
Auf Grund bei früheren Versuchen gemachten Erfahrungen
zonnte man erwarten, eine Ausschaltung der ersteren durch Ab-
kühlung herbeizuführen. Hätte es sich bestätigt, daß nach einer
solchen einzelne positive A.R. negativ werden, und andere nicht,
dann hätte man die letzteren Trypsin zuschreiben und als nega-
tiv im Sinne der A.R. buchen können. Man wird in dieser
Richtung weiter zu forschen haben. Es würde einen großen
Fortschritt‘ in der A.R.-Forschung bedeuten, wenn es gelänge,
\bwehrproteinasen und Trypsin (eventuell auch Kathepsin)
jurch spezifische Hemmung ’oder Förderung ihrer Wirkung zu
lifferenzieren.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß wiederholt ‚,Ab-
wehrproteinasekristalle‘‘ gewonnen worden sind, die eine Spezi-
fische Einstellung auf ein‘ bestimmtes eiweißhaltiges Substrat
vermissen ließen. Immerhin wurde in diesen Fällen jenes, das
die A.R. ausgelöst hatte, bedeutend stärker abgebaut!) als die
übrigen Substrate. Spricht nun dieser Befund im Sinne einer
nur relativen Spezifität der Abwehrproteinasen, oder bedeutet
er, daß im Harn immer in offenbar unwirksamer Form vor-
handene Proteinasen — Pepsin, Trypsin, Chymotrypsin, Kath-
epsine — beim Verfahren der Kristallgewinnung in den wirk-
samen Zustand übergeführt werden ? Wir neigen zu der letzteren
Annahme. Es werden vielleicht: Stoffe, die die Wirkung der
genannten Fermentgruppe hemmen, beseitigt. Die gemachte
Feststellung sog. unspezifischer Abwehrproteinasenreaktionen
muß weiter verfolgt werden. Sie. kann jedoch nicht, wie
R.Merten?) glaubt, die bislang geübte Methodik der Anstellung
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*) Vgl. Emil Abderhalden u. Rudolf Abderhalden, Ferment-
forschg 17, 344 (1944). |
2?) Richard Merten, Z. exper. Med. 113, I (1943); Z. klin. Med.
143, 287 (1943).