Mineralifche Kohle.
Chemifche Analyfen fpanifcher Kohlen.
| Er | a
| Pan
Provinz | Ort der Gewinnung Ö 13 & © at 5.8 |
rs | u ee
en en
Oviedo | Riofa energie 20 | 61:8 | 0486
| 5; Sierot. 0 Seen) 1,820 Asa 212 57:0 ı 0095 |
| = Calniga. a N ie, 05 504 7207
Palencia Barruelo > ee eo engeren 82'0
5 | Orbor Se ee | PETE Bag
Feruel | Gargallo anal e NSL820 ARE Io | — 4782
| Gerona | San Juan de las Abadefas | 45'5 | 23'0 5'o0 | 72:0 | 6796 |
| Sevilla | Villanueva del Rio 07.0. | 280 Kot 7755 |
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| | | |
1. Das Becken von Afturien. Diefes an der füdlichen Küfte des
Biscay’fchen Meerbufens gelegene Kohlenbecken fteht hinfichtlich feiner Aus-
dehnung und Produdtivität in erfter Reihe, bildet, wenn auch bis jetzt noch wenig
aufgefchloffen, den wichtigften Kohlendiftridt Spaniens und enthält mehr als 60
Flöze einer ausgezeichneten Steinkohle. Das kohlenführende Terrain zieht fich
von Santander in der Richtung von Oft nach Weft bis zum Cap Ortegal. Die
Kohle findet ihren Abfatz zum gröfsten Theile in Afturien felbft; für die inneren
Provinzen des Landes hat diefelbe geringere Bedeutung, da das Cantabrifche
Gebirge die Verbindung mit jenen Provinzen erfchwert; dagegen werden anfehn-
liche Partien afturifcher Kohle, namentlich im Hafen von Gijon, für die am atlan-
tifchen Ocean und am Mittelmeere gelegenen Landestheile verfchifft.
2. Das Becken vonBurgos und Soria kommtin Betreff der Aus-
dehnung dem afturifchen Becken am nächften, auch find die Abbauverhältniffe
diefes Kohlendiftridtes befonders günftig, indem die Kohle nur in geringer Tiefe
liegt und die Flöze höchftens 15 bis 20 Grad Neigung haben. Die Hauptgewin-
nung findet in San Adrian de Juarros ftatt.
3. DasBecken vonLeon if reich an Kohle, doch fehlt es bis jetzt
an geeigneten Communicationswegen.
4. Das BeckenvonPalencia verdient nach dem afturifchen Kohlen-
gebiete die meifte Beachtung wegen der günftigen Abbauverhältniffe und der vor-
züglichen Qualität der Kohle. Die Steinkohle von Barruelo und Orbo enthält
bis 77 Percent Kohlenfttoft.
5. Das Becken von Teruel befitzt einen grofsen Kohlenreichthum,
indeffen ift die Production bis jetzt nur eine unbedeutende gewefen.
6. DasBecken von Santander hängt vermuthlich mit dem afturi-
fchen Kohlengebiete zufammen.
7. Das Becken von Cordova ift durch das in diefer Provinz vor-
handene Eifenbahnnetz begünftigt und erfcheint dadurch von höherer Wichtig-
keit. Die Produdtion der Werke zu Espiel und Belmez dürfte bald gröfsere
Dimenfionen annehmen, zumal fich die Kohle mit Erfolg zur Locomotivfeuerung
verwenden läfst.
8.und 9 Die Ausbeutung der Kohlenbecken von Gerona und
Cuenca ift bisher nur eine ganz unbedeutende gewefen, woran namentlich
der Mangel an paffenden Communicationswegen und infolge deffen wiederum der
Mangel an dem nöthigen Abfatze die Schuld trägt.
Die übrigen Kohlenbecken des Königreiches Spanien erfcheinen durch-
gehends von nur untergeordneter Wichtigkeit.