100 J. F. Radinger.
Längsachfe ofcillirend gefchüttelt, wodurch die Afche durchfällt, und die Kohle
nach abwärts gleitet. Oben ift aber ein Fülltrichter mit Stellfchieber, durch wel-
chen das Material fich erfetzt. Die Schlacke fammelt fick endlich unten auf einem
Kipproft. Dabei kommt kein Oeffnen einer Heizthüre vor, aber fchliefsbare kleine
Schaulöcher geftatten den Verfolg des Feuers.
Der Balz zanoroft, der ähnlich wirkt, erfcheint fchon oben bei den
Bolzano-Tedescokeffeln befchrieben, nachdem er diefer Firma eigenthümlich ift.
Von neueren Heizapparaten waren nur noch drei ausgeftellt
F. A. Grüner's Dampfkeffel-Feuerung (Oederau in Sachfen)
befteht aus einem fchwach den örmiben Roft mit querliegenden Roftftäben
welcher durch einen feitlichen Fülltrichter und Füllftollen befchickt wird. In dem
langen Füllftollen foll die Kohle vorgewärmt werden und keine kalte Luft in den
Keffel kommen, wenn jene vorgeftofsen wird.
Aufser diefer feitlichen Füllöffnung befindet fich aber noch eine Thüre in
der Stirnwand zum Schlackenputzen. Diefe kann nicht geöffnet werden, ohne den
Rauchfchieber bis auf eine ganz fchmale Oeffnung (2 Centimeter) zu fchliefsen,
indem der Thürkegel eine Rolle trägt, um welche die Regifterket tte gefchlungen
ift. Diefe Rolle wird nicht diredt, fönde rn durch Sa feintheilige leicht lösliche
Klauenkuppelung mitgenommen, wodurch die Verftellbarkeit des Schiebers
von Hand aus gewahrt bleibt.
Das Kohlenerfparnifs foll dabei laut Profpect „bis 30 Percent mindeftens*
betragen.
Dillwyn Smith’fcher felbftthätiger Feue rungsapparat. Im
deutfchen Keffelhaufe war von den Patenterwerbern Pie per&Heine in Dresden
ein völlig neuer Feuerungsapparat aufgeftellt, mit welchem eine hohe Erfparnifs
aber nicht durch befonders höhere Ausbeute des Heizmaterials, fondern durch
die Verwendung desfelben in deffen billigfter Form — der Staubkohle — erzielt
werden foll.
. Der Apparat befteht aus einem flachen gufseifernen Kaften, welcher ober
der mit Spaltfchieber verfehenen Heizthüre an den Feuerraum mündet
Kaften drehen fich rafch zwei Kreisplatten, deren je vier angegolfen niedrige,
radiale Flügelrippen den Kohlenftaub ins Feuer fchleudern, welches fich
den niederfallenden gröfseren Theilchen vom Be aus entwicl
nung des Staubes gefchieht alfo in jener heifsen Luft, die für die liegende Schicht
überflüffig durch die Roftfpalten kommt, und foll I Eier deffen ziemlich vollftändig
und rauchfrei vor fich gehen.
In diefem
aus
xelt. Die Verbren-
An anderen Beftandtheilen enthält der Aı pparat noch
ftehenden Fülltrichter, aus dem der Kohlengries in ein weites, horizontales Guß-
rohr finkt, in welchem fich eine Fortbewe gun Dane langfam dreht. Das Rohr
mündet oberhalb zwifchen den beiden Schle uderplatten und diefe ftreuen den
Staub über die Glut. Die zugeführte Kohle nmenge läfst
reguliren; erftens ift die Weite der Einfallsfpalte mit einem Schieber verf ftell lbar,
und zweitens erfolgt der Antrieb der Speifefchnecke mittelft Schraubenrad und
einem Riemen- Conuspaare von einer verticalen Haupt- Antriebswelle aus
An dem Fufse der letzteren fitzt nämlich die eine Schleuderplatte,
die andere durch einen gekreuzten Riementrieb oben mitgenommen wird. In ihrer
halben Höhe trägt aber die Welle einen nach aufwärts zulaufenden Riemenconus,
von welchem der Riemen zu jenem abwärts fpitzen Conus führt, der auf der
Verticalwelle des Wurmrades fitzt. Diefer greift in das Zahnrad der Zubringungs-
fchnecke ein, deren Tourenzahl oder Leiftung fich nun durch Verfchiebung des
Riemens an dem Conus in weiten Grenzen ändern läfst.
Die Schleuderteller hatten ungefähr je 350 Millimeter Durchmeffer und
30 Rippenhöhe. Ihre Achfen waren circa 380 Milli meter von einander entfernt.
Das Gufsrohr, i welchem die ( (gufseiferne) Schnecke ging
5)
einen feitwärts
fich auf doppelte Art
während
hatte 202o M illimeter