2
«)
welchen der Dom enthielt. Aufserdem war aber das kupferne Da a in einer
| dreimaligen Windung um den Dom gelegt und fchlofs sn aufserhalb des Mantels
| mit dem Ventil, fo dafs auch noch der abziehende Dampf der letzten Wärme-
wirkung ausgefetzt wurde.
Niefs ift ziemlich wichtig, indem hier wie bei allen Stehkeffeln die Waffer
| Spiegelfläche, aus welcher die Dam fblafen entfteigen, klein im Verhältnifs zur
Heizfläche wird und das mechani ifche Een von Waffer bedeutender auftritt
| als dort. Hier, wo die Heizfläche 35 Quadratmeter, die Waffer-Spiegelfläche
2:42 Quadratmeter beträgt, müffen circa per Stunde und (Juadratmeter Waffer-
ı fläche 300 Kilogramm Dampf austreten, während bei einem eipfachen Cylinder
keffel bei gleicher Heizung nur 5o Kilogramm die Wafferfläche durchbrechen.
(Bei einem V erfuche wurden bis 46°8 Kilogramm Dampf per Quadratmeter Heiz
fläche oder 660 Kilogramm per Quadratmeter Waffer-Spiegelfläche erzwungen,
i wobei natürlich ein Veıgfeich mit der verbrannten Kohlenmenge unzuläfig wird.)
Durch diefe gefammte Anordnung ward aber nun eine bedeutende Heiz
und Trockenfläche anf einer kleinen Bafıs gewonnen, eine lebhafte Waffer
circulation ermöglicht und genügend trockener Dampf erzeugt
Das Innere des Keffels ift leicht zugänglich und die Rohre, welche ftets
nur in einer Reihe ftehen, können bequem vom Keffelfteine befreit werden,
während fich unten ein weiter Raum dem Schlamme zur’ Ablagerung bietet.
Was die Ausführung der Keffelfchmied Arbeit betrifft, er zeigten diefe
2“ Keffel vielleicht das Vollendetfte, was die Ausftellung in diefer Hinficht bot.
2” Die Feuerbüchfe war gefchweifst und die Kanten, welche theilweife wegen
pt des Ueberganges in die Vorfeuerung ftark gewundenen Linien folgten, durch-
vi ] wegs aufgebogen.
m Die Niethungen der ıo und ı2 Millimeter dicken Bleche, welche an allen
le nicht dem Feuer ausgefetzten Stellen doppelt und in der Regel mit hydraulifchem
Drucke hergeftellt waren, zeichneten fich durch befonders grofse, breitfaffende
Köpfe aus, deren richtiger Faferflufs (aus einigen durchfchnittenen und geätzten
Stücken erfichtlich) die Bedenken entkräfteten, welche man vom Stande der Hand-
noch einen breiten Rand als Spur des Stempels und in’ durchfchnittenen Näthen
unterfchied man keinen Uebergang von einem Blech ins andere, fondern fie
erfchienen wie aus einem Stücke gewalzt.
Die keilförmigen Wafferrohre von 5 Millimeter Wandftärke erfchienen im
Querfchnitte nach Bögen von IQ und von 221/, Millimeter Aufsenhalbmeffer an
Ha den fchmalen Enden begrenzt und hatten 150 Millimeter Höhe zwifchen deren
| Scheiteln. Die Seitenwände waren nicht flach, fondern gewellt und boten den
Anblick, als ob fie durch ein weitgeftelltes Zahnräder-Paar (von 30 Millimeter
hl Theilung) hindurchgegangen wären, wenn auch ihre Herftellung mittelft hydrau
IE lifchen Verticaldruckes erfolgte.
\ Ihr Einpaffen in die Rohrwände foll mittelft dreier Keile durch hydraulifche
Preffung gefchehen, und angeblich foll nie eine Reparatur dort nöthig werden,
indem ein Durchbrennen diefer Rohre. nicht eintreten kann, deren federnde
Bewegungen durch die Druck- und Wärme-Einwirkungen das baldige Abfpringen
des Keffelfteines bewirkt.
Die rundlaufenden Niethungen am Aufsenkeffel und Dom waren mit breiten
| Bändern vermittelt; wohl nur zu dem Zwecke, um dem ganzen Aufbau mehr
| Stabilität zu fichern. Ferner ift ein reichliches Eck- und Bodenverfteifungs-Syftem
eingebracht, deren Anker und Bleche faft des Guten zu viel fein dürften.
Die Reinigung ging leicht von Statten. Auf der fchwach gewölbten Decke
der Innenkammer ftanden eine centrifche und acht eng gefchloffene fegment-
|h förmige Schaumtaffen mit kurzen Füfsen und in die mittlere gefchah die Speifung.
arbeit gegen folche Formen hegt. Uebrigens bemerkte man um jeden Niethkopf