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Die Röhrenkeffel von Pauckfch & Freund. ; 39
Meter
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Mafsftab ı: ı0o der Natur.
Millimeter weites Kupferrohr mit einem gemeinfamen cylindrifchen, 0'650 Meter
weiten und mehr als 4 Meter langen Dampffammler, welcher halb ins Keffel-
pflafter verfenkt, oben quer lag und dort abermals Ventile trug, wo die Dampf-
zuleitungen mündeten. In feiner Mitte ftand aber das Hauptventil und durch deffen
Rohr zog der Dampf zu den Mafchinen der Halle.
Die Obertheile der Keffel, die Bleche ober dem Dampfraume lagen anfangs
blofs. Später jedoch wurde einer der K£ffel und deffen Rohre mit der Maffe von
Schlichtegroll in Erlangen überkleidet, welche fich dem Befühlen der Hand
nach gut bewährte, während der andere unverkleidet blieb
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Die Ausrüftung der Keffel flimmte nicht ganz mit jenen Anfchauungen,
welche erfahrene öfterreichifche Ingenieure über diefe Theile hegen. So wurde
das Wafferftandrohr, wie es übrigens auch noch beim amerikanifchen und Cater-
keffel, aber bei fonft keinem der Ausftellung der Fall war, ftatt von einem Vor-
kopf durch zwei, hier 70 Centimeter lange Rohre gehalten, welche fich leichter
verlegen als es bei erfterer Praxis gefchehen kann; ein Schwimmen fchien um fo
weniger am Platze, als zu deffen anderen Mifsftänden hier noch die Reibung einer
fechs Atmofphären dichtenden Stopfbüchfe hinzukam. Die Sieherheitsventile
fafsen in gefchloffenen Gehäufen, wie es weder bei uns, noch in England oder
Frankreich geübt wird, aber allerdings für Preufsen durch das Regulativ vor-
gefchrieben war. Ueberdiefs trug fie trotz der Gröfse des Keffels von 120 Quadrat-
meter Feuerfläche ein einziger Paarftutzen direct am Dampfraume, was darum
beliebt worden fcheint, um den allenfalls abblafenden Dampf aus dem Gehäufe
mit einem einzigen Kupferrohre übers Dach zu führen , während ein anderes Rohr
das Condenfationswaffer in den Afchfall leitete.
Diefe Keffel erfreuen fich in Norddeutfchland und Rufsland einer weiten
Verbreitung. Am 31. Mai 1873 ftanden bereits deren 800 in Verwendung und die