STADT KÖLN
Westturm Cyprian und Cornelius, die mit Abzeichen ausgestattet sind. Das Portalfenster
hat drei Achsen; in den Pässen des oberen Maßwerkes erscheint die Fischblase.
An den Ecken des Gurtgesimses treten auf Konsolen übereck gestellte Säulchen
vor; diese wie auch die zwei halbierten auf jeder der vier Seiten sind oben mit
Masken geziert und die Träger der neuen Fialen, welche zwischen der ebenfalls
neuen Galeriebrüstung aufragen. Die vier Seiten des Obergeschosses beleben die
Langbahnen von je drei hohen Blenden; zwei schmälere schließen eine breitere
ein; alle sind in der Mitte durch Spitzbögen mit Nasen sowohl nach unten wie
oben geschlossen. Die Mittelblenden öffnen sich in der Höhe der Glockenstube
zu zweisprossigen spitzbogigen Fenstern mit neuen Maßwerkeinsätzen, wäh-
rend sie unten nur von Schlitzen durchbrochen werden. An der Südseite des
Turmes tritt im halben Sechseck ein Treppentürmchen vor, das schmucklos bis
zur oberen Galerie aufsteigt, deren Gesims es mit kleinerem Spitzbogenfries
umzieht; die freistehenden sechs Seiten seines oberen Geschosses werden durch
nasenbesetzte Spitzbogenblenden gegliedert und von einer kleinen sechs-
eckigen Haube mit Knauf bekrönt. Die Ummantelung des Turmsockels be-
steht aus grünlichen Sandsteinbindern, graugelbem und rotem Sandstein, sowie
Niedermendiger Trachyt (Fig. 150). Das Mauerwerk des Turmes aus Ziegeln
ist mit Tuff verblendet, an den der Verwitterung ausgesetzten Stellen und für
die Ornamentik Haustein verwandt.
Seitenschiffe Die Seitenschiffmauern, im Kerne noch die der frühromanischen Basilika,
jetzt mit Tuff verblendet, steigen über einem Hausteinsockel mit einfacher
Schmiege auf. Um die West- und Südseite der Schiffe zieht sich jetzt in Fenster-
= höhe ein gotisches Gesims mit Schräge, auf dem die Fensterleibungen mit ein-
re facher Hohlkehle aufsitzen. Die beiden Frontmauern der Schiffe haben je ein,
die Längsmauern je vier Fenster, welche auf der West- und Südseite zwei-
sprossig sind, und deren oberes Maßwerk sich aus einem mittleren Dreipaß und
vier Fischblasen zusammensetzt. Die Fenster der Nordseite setzen wegen des
anliegenden Kreuzganges weiter oben an und besitzen nur ein einfach ge-
gliedertes Maßwerk von sich durchkreuzenden Stäben. Die einzelnen Joche
wurden bei der Restauration mit abgewalmten Dächern gedeckt, die an den
Außenseiten von Dachfenstern durchbrochen werden; aus derselben Zeit stam-
men an der Südseite die dreimal abgetreppten Streben mit Giebeln, welche
westwärts den einzelnen Jochen vorgelegt wurden, und zu denen wie zu
hd am Gslirin non KoerintMordaeıla)
u a nr ‚ De
ZZ grrlüher Gudslunı Binder:
BETT] yrougelden »
DIN ».2- .
Eder mendiger u.Irabijt
Fig. 150. Sockel des Westturmes, Nordseite.
648