Den im 3. Bande des Handbuchs der Telegraphie zu besprechenden
elektrischen Telegraphen im engern Sinne fällt die Bewäl-
tigung des telegraphischen Nachrichtenverkehrs in seiner vollsten
Allgemeinheit zu), und es muss daher bei der Einriehtung und An-
lage dieser Telegraphen dafür gesorgt werden, dass dieselben zur
Beförderung von Mittheilungen beliebigen Inhalts und Umfangs ge-
schickt und gegen unwillkürliche Unterbrechungen des Betriebs
thunlichst sicher gestellt sind. Neben dem allgemeinen Verlangen
nach elektrischen Telegraphen haben sich aber eine ganze Reihe
von besonderen Bedürfnissen herausgebildet, welche ihre Befriedigung
zwar auch durch elektrische Telegraphen finden wollen, zu deren
Befriedigung jedoch jene Telegraphen im engern Sinne sich aus dem
einen oder dem andern Grunde als minder geeignet erweisen, wes-
halb man in diesen Fällen zweckmässiger zu Telegraphen greift,
welche der ihnen gestellten besonderen Aufgabe eigens angepasst
sind. Die wesentlichen Abweichungen dieser Telegraphen für
besondere Zwecke von den gewöhnlichen Telegraphen sind theils
bedingt durch eine grössere Beschränktheit rücksichtlich des Umfangs
und der Manmnigfaltigkeit des Inhaltes der zu befördernden Nach-
richten, theils durch eigenthümliche Nebenbedingungen, welehe man
an die Beförderung dieser Nachrichten knüpft, theils dureh die
aussergewöhnlichen Verhältnisse, unter denen die Beförderung statt
zu finden hat. ° Während diese Telegraphen in manchen Fällen eine
merklich einfachere Einrichtung bekommen können, müssen sie in
anderen Fällen wieder weit verwickelter ausfallen. Zugleich werden
auch, zur Erhöhung der Zuverlässigkeit, an die Benutzung und Be-
dienung dieser Telegraphen oft noch besondere Anforderungen in
Betreff der Uebersichtlichkeit und Einfachheit sowie des Fernhaltens
estellt.
aller Störungen g«
') Vgl. auch: Handbuch, 1. Ba. S. 6.