104 Wagner’scher Hammer. Kap. VIII.
und Therapie sehr vielfach angewandt werden, so ist man bemüht
gewesen, möglichst zweckmässige Apparate zu konstruiren, welche
solche Ströme liefern. Das Schliessen und Oeffnen der Kette ge-
schieht sehr leicht durch ein sogenanntes Blitzrad. Dasselbe besteht
aus einem gezahnten Messingrade, welches mit seiner Messingaxe in
Messingpfeilern drehbar ist. Vor dem Rade ist ein federnder Draht
befestigt, welcher auf den Zähnen des Rades schleift und beim Drehen
des Rades von einem Zahn auf den andern überspringt. Leitet man
den Strom durch Rad und Draht und dreht das Rad schnell um seine
Axe, so wird der Strom schnell hintereinander geschlossen, so oft der
Draht einen neuen Zahn berührt und unterbrochen, so oft der Draht
den Zahn wieder verlässt.
Dieses Schliessen und Oeffnen des Stromes kann man aber noch
zweckmässiger durch den Strom selbst verrichten lassen, indem man
in den Strom einen selbsttätigen elektromagnetischen Hammer
einschaltet. Dieser sinnreiche von einem Frankfurter Mechaniker
Wagner erfundene Apparat ist in Fig. 47 abgebildet, und zwar in
Fig. 47.
der verbesserten Form, welche ihm von Halske erteilt worden ist.
Der Strom der Kette tritt durch die Säule A in den Hebel hh,, wel-
cher durch eine Spiralfeder gegen die Schraube s gedrückt wird. Von
s gelangt der Strom zu den Windungen eines kleinen Elektromagneten,
und nachdem er diese durchlaufen, durch die Säule B zur Kette zu-
rück. Ueber den Polen des Elektromagneten schwebt, am Hebel hh,
befestigt, ein Anker von weichem Eisen. Indem dieser von dem
Elektromagneten angezogen wird, reisst er den Hebel hh, von der
Spitze der Schraube s und unterbricht den Strom. Dadurch aber
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