Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

  
  
  
  
  
  
  
124 Multiplikator. Kap. IX. 
Das astatische Nadelpaar hängt mittels eines feinen Häkchens an 
einem einfachen Seidenkokonfaden, welcher oben an einen Haken be- 
festigt ist. Dieser wird von dem Bügel hh getragen, und kann durch 
drei Schräubchen zentrirt 
‚ d. h. so gestellt werden, dass der die 
Nadeln tragende Faden gerade durch 
den Mittelpunkt der Teilung geht. An 
dem einen Nullpunkt der Teilung ist 
ein galgenförmiges Messinggestelle o 
angebracht, welchesdurch.die Schrauben 
l, m seitlich verrückt, so wie entfernt 
und genähert werden kann ünd. wel- 
ches fan ‚seinem Ende das Magnet- 
splitterchen zum Kompensiren der Ab- 
lenkung durch die Drahtmassen trägt. 
Endlich sind an den 900 punkten noch 
kleine Knöpfe angebracht, welche 
kleine, vorspringende, sehr dünne 
Glimmerblättchen tragen, an welchen 
sich die obere Nadel fängt, sobald 
die Ablenkung 900 beträgt. Diese 
„Hemmung“ ist notwendig, damit 
nicht bei starken Strömen eine Um- 
kehr der Nadeln erfolge. Um die 
Nadeln so viel als möglich vor Luft- 
strömungen und Staub zu schützen, 
sind die seitlichen Oeffnungen des 
Rahmens durch Glasstreifen geschlossen, 
und der ganze Multiplikator mit einer 
19.57; Glasglocke bedeckt, welche auf der 
A Büchse aufruht. 
Man stellt den Multiplikator, um ihn vor Erschütterung zu be- 
wahren, auf einem festen Konso] auf, welches ohne Eisen an der 
Wand befestigt ist. Die vier Klemmen, welche die Enden des Multi- 
plikatordrahts vorstellen, verbindet man ein für alle Mal mit in der 
Wand befestigten Klemmen, durch Drähte, welche lang genug sind, 
um die Drehung des Multiplikators zu gestatten. An jenen in der 
Wand befestigten Klemmen bringt man die Drähte an, welche den 
Strom zuleiten sollen, und an ihnen macht man die Manipulationen, 
welche nötig sind, wenn man die halbe oder ganze Multiplikatorlänge 
benutzen oder die Stromesrichtung umkehren will, damit am Multipli- 
 
	        
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