Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
    
8 66. Strömungs- und Spannungskurven. 139 
$ 66. Wir haben schon im $ 45 u. 46 gesehen, dass man sich 
jeden, irgendwie gestalteten, von Strömen durchflossenen Leiter zer- 
legt denken kann in ein System von gekrümmten linearen Leitern, 
welche alle durch die Punkte gehen, in welchen die Ströme in den 
Körper ein- und aus demselben austreten. Dasselbe findet aber auch 
statt, wenn in dem Körper selbst eine elektromotorische Kraft ihren 
Sitz hat. In jedem dieser linearen Leiter bewegt sich dann ein Teil 
der durch die elektromotorische Kraft in Bewegung gesetzten Elek- 
trizitäten ganz nach den Gesetzen, welche wir für verzweigte Leitungen 
kennen gelernt haben. Denken wir uns diese linearen Leiter immer 
schmaler werdend, so gelangen wir zu dem System von Strömungs- 
kurven, von welchen & 46 die Rede war. Auf einer jeden solchen 
Kurve wird dann eine veränderliche Spannung herrschen (s. oben $ 19), 
indem auf der einen Seite der elektromotorischen Kraft die grösste 
positive Spannung sein wird, die allmählich nach der Mitte der Kurven 
zu Null wird, dann negativ und immer stärker wird, bis an der 
anderen Seite der elektromotorischen Kraft diese negative Spannung 
denselben Wert hat, als die positive auf der ersteren. 
Es sei BODE (Fig. 62) ein Durchschnitt durch einen Körper, 
in welchem bei A eine elektromotorische Kraft vorhanden ist. Der 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Fig. 62. 
Einfachheit wegen wollen wir annehmen, der Körper sei ein Zylinder 
und A sei in seiner Axe gelegen. Dann gilt alles, was für den hier 
gezeichneten Durchschnitt gesagt wird, auch für alle andern durch 
die Axe gelegten Durchschnitte, und wir gewinnen eine Vorstellung 
von den Vorgängen in dem ganzen Körper. Es gehen dann von A 
eine grosse Zahl von Strombahnen aus, welche dichtgedrängt den
	        
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