Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

Kapitel 11. 
Von der Verteilung der Elektrizität und einigen auf 
derselben beruhenden Instrumenten. 
$ 7. Nähert man einen isolirten mit freier Blektrizität geladenen 
Leiter A einem anderen ebenfalls isolirten Leiter B, an welchem an 
verschiedenen Stellen kleine Hollundermarkkügelchen aufgehängt sind, 
bis zu einer gewissen Entfernung, 
so wird man finden, dass dieser 
„weite Leiter ebenfalls elektrische 
Bigenschaften annimmt, indem 
die an ihm befestigten Hollunder- 
markkügelchen divergiren. Je- 
doch findet dies nicht auf allen 
  
© R) . > 
Punkten des zweiten Leiters 4 B. 
gleich stark statt, sondern am Fig. 2. 
meisten an den Punkten, welche dem elektrischen Körper A am 
nächsten, und an denen, welche am entferntesten sind, näher der 
Mitte ist die Abstossung schwächer, die gerade in der Mitte aufge- 
hängten Kügelchen endlich bleiben ganz unbewegt. Sowie man den 
Leiter A entfernt, ist B wieder vollkommen unelektrisch, und so kann 
man den Versuch öfter hintereinander wiederholen, vorausgesetzt, dass 
man sich hütet, die beiden Leiter jemals in Berührung zu bringen. 
Um nun zu erfahren, von welcher Art die Elektrizität sei, welche 
in dem Leiter B durch die Annäherung des Leiters A erregt wird, 
prüfen wir dieselbe mittelst des Elektroskops. Wir berühren den 
Leiter B, während der mit freier Elektrizität geladene Leiter A in 
seiner Nähe steht, mit dem Probekügelchen und nähern dieses dem 
beweglichen Markkügelchen der Drehwage, welches wir vorher mit 
einer bestimmten Elektrizität, etwa positiver, geladen haben. Je 
nachdem dann das Kügelchen abgestossen oder . angezogen wird, 
 
	        
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