Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

0 Elektroden für innere Organe. 235 
(und dem entsprechend auch die Entfernung der Elektrodenspitzen von 
einander) wird durch eine Schraube bestimmt, die von unten gegen 
den Hebel vordringt und verstellbar ist. Bei der Energie der ge- 
veizten Muse. constrietores faucium, wodurch schwächer gebaute Elek- 
troden-Branchen zusammengedrückt werden können, muss man mit 
beiden Branchen einen starken Druck 
nach aussen ausüben können; dazu müssen 
sie fest und solide gearbeitet sein. Mit 
dem Nachlassen des Fingerdrucks auf den 
Hebel treten die Branchen resp. ihre 
Knöpfe wieder zusammen, sodass bei der 
Herausnahme des Instruments die Mund- 
und Rachenteile von einem Strom nicht 
mehr getroffen werden. 
Gerade so wie man diese immerhin 
kostspieligen Doppelelektroden auch bei 
der elektrischen Behandlung des Kehl- 
kopfs durch einfach sondenförmig ge- 
staltete und dem jedesmaligen Zwecke 
entsprechend gebogene feste Drahtstifte 
ersetzen kann, kann man dies auch für 
diejenigen Elektroden, welche zur internen 
Applikation auf Blase, Uterus, Mastdarm 
verwertet werden. Für die Blase hat 
man eine aus englischem Sondengeflecht 
bestehende, unten mit einem kleinen Metallknopf endende, oben mit 
einer Schraubenvorrichtung für die Aufnahme des einen Leitungsdrahtes 
versehene Elektrode von der Dicke eines Katheters, für den Mastdarm 
eine ganz ähnlich konstruirte, nur dickere (fingerdicke) Elektrode. 
Für die intraventrikuläre Elektrisirung benutzt man Magen- 
sonden, die in ihrer Lichtung einen bis zum-Boden reichenden Metall- 
draht haben, der mit einem olivenförmigen Knopf endet. Das andere, 
einige Centimeter über das obere Ende der Sonde hervorragende Ende 
des Metalldrahtes trägt eine Oese oder sonst eine Vorrichtung, durch 
welche es mit einem der Leitungsdrähte verbunden werden „kann. 
Die andere gewöhnliche Platten-Elektrode wird dann je nachdem auf 
die Symphysis pubis, oder auf den Unterleib (meist links) oder in 
die Magengegend aufgesetzt. 
Für das Ohr benutzt man die von Krüger wie von Hirschmann 
(s, f. S. Fig. 89) gelieferten Ohrelektroden, bestehend aus einem 
  
Fig. 88. 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.