Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

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PARENTS En RER 
   
12 Verteilung. Kap. I. 
muss die zu prüfende Blektrizität ebenfalls positiv oder negativ sein. 
So ausgeführt zeigt der Versuch, dass die an den beiden Enden. von 
B angehäufte Elektrizität von entgegengesetzter Art ist, und zwar 
findet sich stets in dem Ende von B, welches A zugewandt ist, die 
entgegengesetzte Elektrizität, als in A selbst, in dem von A abge- 
wandten Ende des Leiters B dagegen ist die gleiche Elektrizität ent- 
halten als in A. 
Aus diesem Befunde können wir uns über den Vorgang, welcher 
bei Annäherung des Leiters A an den Leiter B Statt hat, folgende 
Vorstellung machen. Die in A angehäufte freie Elektrizität wirkt aut 
die beiden in gleichen Mengen vorhandenen natürlichen Elektrizitäten 
in B, sie zieht die ungleichnamige an und stösst die gleich- 
namige ab. Diese müssen sich also vorzugsweise in den Enden von 
B anhäufen, die gleichnamige in ‘dem von A abgewandten, die un- 
gleichnamige in dem A zugewandten Ende. In der Mitte wird gar 
keine freie Elektrizität sein können. Entfernt man A, so vereinigen 
sich die getrennten Elektrizitäten in B wieder, der Körper ist wieder 
neutral oder unelektrisch. 
$ 8. Mit dieser Vorstellung ausgerüstet, wollen wir versuchen, 
die Erscheinungen weiter zu verfolgen. Wir vertauschen zunächst den 
Leiter B mit einem anderen, ihm ganz ähnlichen, welcher jedoch aus 
zwei trennbaren Teilen besteht. Wir stellen jetzt den beispielsweise 
mit positiver Elektrizität geladenen Körper A so neben dem teilbaren 
Leiter auf, dass seine Teile B, und B, mit A in einer geraden Linie 
liegen und zwar sei B, der A zugewandte Teil. Es wird sich dann 
die freie negative Elektrizität in B,,. die positive in’ B, ansammeln. 
Wenn wir nun, während A an seinem Platze bleibt, B, und B, von 
einander trennen, und jetzt A entfernen, so können die durch die 
Einwirkung von A von einander geschiedenen Elektrizitäten in B, und 
B,, obgleich der Einwirkung von A entzogen, sich dennoch nicht ver- 
einigen; B, und B, bleiben geladen und zwar mit verschiedenen Rlek- 
trizitäten. Wir haben also durch die Wirkung der freien Elektrizität 
in A zwei andere Körper elektrisch gemacht, ohne dass A dabei eine 
Spur seiner Elektrizität eingebüsst hätte. Man nennt dies Elek- 
trizitätserregung durch Verteilung oder Influenz, und die 
Wirkung, welche ein elektrischer Körper auf die in seiner Nähe be- 
findlichen Leiter ausübt, die verteilende oder influenzirende Wir- 
kung der freien Elektrizität, weil die neutral-elektrische, d. h. in 
gleichen Mengen vorhandene positive und negative Elektrizität in dem 
   
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
   
   
     
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
	        
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