Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

    
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
      
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8 101. Nervus facialis. — Gesichtsmuskeln. 243 
bei vielen Menschen nicht, ist übrigens auch ohne besondere praktische 
Wichtigkeit (M. tragicus, antitragicus, helicis major und minor). — 
Vom Stamm aus (Foram. stylomast.) gelingt es zeitweilig die 
Mm. digastrici und stylohyoidei zu erregen (Zungenbein bewegt 
sich nach oben, aussen, hinten). 
Durch Aufsetzen der differenten Elektrode vor das Ohr in die 
Parotisgegend bringt man durch Reizung des Pes anserinus die Stirn-, 
Augen-, Nasen- und Mundmuskeln zur Kontraktion. 
Den Ast für den M. frontalis findet man oberhalb und auf 
dem Jochbogen vom Ohr ab. Die Stirnhaut wird gerunzelt, die Augen- 
brauen nach oben gezogen. Etwas unterhalb der für den Frontalis- 
ast angegebenen Linie findet man den Ast für den M. corrugator 
superc. 
Die Augenbrauen werden nach abwärts und medialwärts gezogen: 
Vertikalfaltung der Haut an der Glabella bei doppelseitiger Reizung. 
Der Ast für den M. orbie. palpebrarum liegt auf dem Joch- 
bein: das Auge wird fest geschlossen, die Augenliderhaut in Falten 
gelegt. Am unteren äusseren Jochbeinrande findet man den Ast 
für den M. zygomaticus major; er zieht den Mundwinkel nach 
aussen und oben und legt die Wangenhaut in bogenförmige Falten. 
Vom unteren Jochbeinrande her, unmittelbar an seiner Verbin- 
dung mit dem Oberkieferbein reizt man den M. zygomaticus minor: 
Die Oberlippe wird nach oben und aussen gezogen. (Schmerz durch 
Reizung des infraorbitalen Trigeminusastes; überhaupt ist die Fara- 
disation am Gesicht wegen der reichlich verbreiteten sensiblen [Tri- 
geminus-] Aeste. meist schmerzhaft, daher Vorsicht in der Dosirung 
der Stromstärke.) 
Den M. levator labii superioris findet man, wenn überhaupt 
isolirt, 1—2 Ctm. unterhalb des inneren Drittels des unteren Augen- 
höhlenrandes; die Wirkung besteht in der Hebung der entsprechenden 
Oberlippenhälfte. 
Den M. levator labii superior. alaeque nasi reizt man an 
der entsprechenden Nasenseite oberhalb des Flügels. Sein Name be- 
zeichnet seine Tätigkeit. 
Von einem Punkt etwas oberhalb des zuletzt erwähnten bewirkt 
man eine Kontraktion der Mm. compressor und pyramidalis 
nasi, wodurch die Nasenhaut gefaltet, die Glabellarhaut geglättet 
und der mediale Teil der Augenbraue nach unten und nasalwärts ge- 
zogen wird. Am Nasenflügel selbst reizt man die Dilatatores 
narium anterior et posterior: ihr Name besagt ihre Wirkung. 
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