Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

         
  
  
  
  
  
     
  
  
    
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
  
  
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$ 18. richtung des Stromes. Pole der Kette. al 
Spannung, welche die Metalle in der Flüssigkeit erlangen, nur äusserst 
geringfügig gegen diejenige ist, welche man durch Reibung herstellen 
kann, wenn also auch in derselben Zeit sich sehr viel geringere Elek- 
trizitätsmengen durch den Schliessungsbogen bewegen, so sind doch 
viele Wirkungen der elektrischen Ströme mit Hilfe der Kontaktströme 
deutlicher und stärker zu erzielen, eben wegen ihres gleichmässigen 
Anhaltens. Uebrigens werden wir bald Mittel kennen lernen, die 
Wirkungen dieser Ströme wesentlich zu verstärken. 
Ueber die Richtung, welche der Strom im Schliessungsbogen hat, 
kann man nicht zweifelhaft sein, da er stets von dem in der Span- 
nungsreihe später stehenden Metall zu dem früher stehenden gerichtet 
sein muss. In der in Fig. 6 abgebildeten Kette sind Kupfer und 
Zink als die beiden Metalle gedacht; der Strom geht 
hier im Schliessungsbogen vom Kupfer zum Zink. Da 
nun aber durch die Wirkung des Kontakts fortwährend 
negative Elektrizität aus der Flüssigkeit zum Zink und 
positive Elektrizität vom Zink zur Flüssigkeit und von 
dieser zum Kupfer sich bewegt, so circulirt also auch 
in der Flüssigkeit ein Strom und zwar vom Zink zum 
Kupfer, also in entgegengesetzter Richtung als im 
Schliessungsbogen. Es ist dieser Umstand ein wichtiges Unterschei- 
dungsmerkmal zwischen den Kontakt- oder galvanischen Strömen und 
den durch Reibungselektrizität erzeugten, da die ersteren nur bestehen 
können in einem vollständig zum Kreise geschlossenen System von 
Leitern, während bei den durch Reibungselektrizität erzeugten Strömen 
die Leitung immer an einer Stelle durch einen Nichtleiter unter- 
brochen ist. 
  
Um zu bezeichnen, dass der Strom im Schliessungsbogen die Riehtung vom 
Kupfer zum Zink habe, nennt man das hervorragende Ende des Kupfers den posi- 
tiven, das des Zinks den negativen Pol. Da aber bekanntlich Zink in Be- 
rührung mit Kupfer positiv elektrisch wird, so nennt man das Zink das posi- 
tive und das Kupfer das negative Metall. Man darf sich hierdurch nieht irre 
führen lassen, sondern merke sich ein für alle Mal die Regel, dass inder Flüssig- 
keit der Strom stets vom positiven zum negativen Metall gerichtet ist, im 
Schliessungsbogen also umgekehrt, dass also das negative Metall stets den 
positiven Pol bildet. 
Eine Kombination zweier Metalle in einer und derselben Flüssig- 
keit, wie sie Fig. 6 darstellt, nennt man eine einfache Kette. Man 
kann die Wirkung derselben aber wesentlich verstärken, wenn man 
eine Anzahl solcher Ketten zu einer zusammengesetzten Kette 
vereinigt, indem man immer den positiven Pol der einen Kette mit 
  
	        
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