Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

     
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
But 
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Ketten ohne Scheidewände. 
Gleichfalls ohne alle Scheidewand ist die fast gleichzeitig von 
Warren de la Rue und H. Müller und von Pincus angegebene 
Kette. Dieselbe ist m der Form, welche ihr die ersteren gegeben 
haben, in Fig. 16 abgebildet. Ein Zinkstab n und ein Silberdraht m 
bilden die beiden Metalle. Der 
Silberdraht ist von einem Zylinder 
geschmolzenen Chlorsilbersumgeben, 
und beide tauchen in verdünnte 
Schwefelsäure oder auch in eine 
Lösung von Kochsalz. Der Strom 
geht vom Zink zum Silber durch 
die Flüssigkeit und der am Silber 
ausgeschiedene Wasserstoff reduzirt 
das Ohlorsilber, es wird Silber ab- 
geschieden und der Wasserstoff ver- 
bindet sich mit dem Chlor, wodurch 
die Polarisation aufgehoben wird. 
Die Figur zeigt, wie mehrere Ele- 
  
  
  
  
  
mente zu einer zusammengesetzten 
Kette vereinigt werden, indem man 
  
den einen Silberdraht durch einen Fig. 16. 
starken Kautschukring an den fol- 
genden Zinkstab anklemmt. Um die Kette bequem in und ausser 
Tätigkeit setzen zu können, sind die Zink- und Silberdrähte an einem 
horizontalen Brette a befestigt, welches an einem Stative auf und 
nieder geschoben werden kann, während die Gläser mit der Schwefel- 
säure auf dem Grundbrette des Stativs stehen. 
Ausser diesen sind noch eine Menge anderer Kombinationen angegeben worden, 
welche mehr oder weniger vollkommen dem Zwecke entsprechen, die wir aber hier 
übergehen, da für wissenschaftliche sowohl als speziell für physiologische und 
praktisch medizinische Zwecke die hier beschriebenen einfachen Kombinationen 
immer die zweckmässigsten bleiben. Die Daniell’sche Kette hat vor den anderen 
besonders den Vorzug der Billigkeit und Bequemlichkeit. Die Grove’sche und 
Bunsen’sche Kette sind nicht nur teurer in der Anschaffung, sondern auch im 
Betriebe wegen des starken Verbrauches an Salpetersäure; sie sind ausserdem 
lästig durch die starke Entwickelung salpetrigsaurer Dämpfe, für deren Fortführung 
daher besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen. Sie haben aber den Vor- 
zug grösserer Stärke. An einer späteren Stelle werden wir die Frage behandeln, 
in welchen Fällen die eine oder andere Kombination den Vorzug verdient. 
Das käufliche Zink ist stets stark mit anderen Metallen verunreinigt und an 
seiner Oberfläche niemals homogen. Dadurch bilden sich zwischen den einzelnen 
Teilchen des Zinkes, wenn es in die Säure eingetaucht wird, kleine galvanische
	        
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