Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

    
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$ 28. Unpolarisirbar& Elektroden. 4) 
  
fortzuschaffen. Solche Kombinationen bezeichnet man als unpolari- 
sirbare Elektroden. 
Von allen den Kombinationen, welche zu diesem Behuf empfohlen 
worden sind, erfüllt nur eine nach den sorgfältigen Untersuchungen 
du Bois-keymond’s ihren Zweck wirklich. Es ist die von J. Reg- 
nauld empfohlene, amalgamirtes Zink in einer Auflösung von schwefel- 
saurem Zink. Setzt man zwei Platten von amalgamirtem Zink 
in Zinkvitriollösung, verbindet sie mit den Polen einer Kette, lässt 
den Strom einige Zeit hindurchgehen und verbindet dann durch eine 
geeignete Vorrichtung die Platten schnell mit den Enden eines empfind- 
lichen Multiplikators, so erhält man keinen Ausschlag der Nadel, was 
bei Anwendung anderer Metalle und anderer Flüssigkeiten stets der 
Fall ist. Um nun mit Hilfe jener Kombination einen Strom durch 
tierische Teile, z. B. einen Nerven, zu leiten, bedient man sich der 
von du Bois-heymond angegebenen Vorrichtung, welche in Fig. 17 
dargestellt ist. Zwei Glasröhrchen sind unten durch Stopfen von 
plastischem Ton geschlossen, denen man leicht jede für den besonderen 
Fall bequeme Form geben kann. Die so geschaffenen kleinen. Ge- 
fässe füllt man mit concentrirter Lö- 
sung von reinem Zinkvitriol und taucht 
in dieselbe amalgamirte Zinkbleche. 
Letztere sind oben an einem Messing- 
arme festgeklemmt, von welchem aus 
Drähte die Verbindung mit der Kette 
vermitteln. Den Ton rührt man mit 
  
einer einprocentigen Kochsalzlösung an, 
welche den Nerven nicht beschädigt. Fig. 17. 
Er gestattet der Zinkvitriollösung so 
wenig den Durchtritt, dass man solche Elektroden viele Stunden ge- 
brauchen kann, ohne dass der Nery darunter leidet. Die Glasröhr- 
chen sind an einem Stative so befestigt, dass man ihnen leicht jede 
Lage geben kann, wie Figur 17 zeigt, wo nur die eine der beiden 
llektroden vollständig dargestellt ist. Damit man nötigenfalls die 
Röhrchen einander sehr nahe aneinander bringen kann, sind dieselben 
auf dem Querschnitt nicht rund, sondern plattgedrückt. 
Abänderungen dieser Vorrichtung, welche jedoch nur die Form, 
nicht das Prinzip betreffen, sind von verschiedenen Experimentatoren 
angegeben worden. Auch für die Anwendung der galvanischen Ströme 
in der Elektrotherapie hat man unpolarisirbare Rlektroden konstruirt. 
welche im zweiten Teil Erwähnung finden werden. 
Rosenthal u. Bernhardt, Elektrizitätslehre. IM. Auf. 4 
  
  
  
       
    
   
   
   
    
        
   
   
     
      
    
     
    
   
   
    
    
    
    
  
  
  
  
  
   
    
       
	        
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