Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
52 Stromstärke. Kap. VI. 
wo E die elektromotorische Kraft und K eine Konstante bedeutet, 
deren Sinn uns gleich näher beschäftigen soll. 
Zur Messung der Stromstärke können wir uns des Voltameters 
bedienen, da, wie wir gesehen haben, die in diesem ausgeschiedenen 
Breeze den drelieesandn Elektrizitätsmengen, also der 
Stromstärke direkt proportional sind. Zwar wird durch die im Volta- 
meter auftretende Polarisation der ursprüngliche Strom geschwächt, 
allein diese Schwächung erreicht sehr bald einen konstanten Wert 
und könnte daher in Rechnung gezogen werden. Auch können wir 
uns des Kupfervoltameters bedienen, wo die Polarisation sehr gering 
ist. Alle diese Instrumente haben aber den Nachteil, dass sie den 
Wert der Stromstärke erst nach längerer Zeit angeben, und ausser- 
dem werden die Wägungen der Kupferplatten, wenn sie oft gemacht 
werden sollen, sehr beschwerlich. Wir wollen uns daher nach einem 
bequemeren Maass für die Stromstärke umsehen. Als solches bietet 
sich uns die Ablenkung der Magnetnadel dar. 
$ 30. Wird eine Magnetnadel durch die Wirkung eines. Stromes 
aus dem magnetischen Meridian abgelenkt, so steht sie unter dem 
Einfluss zweier Kräfte, des Erdmagnetismus, der sie wieder in den 
magnetischen Meridian zurückzuführen strebt, und des Stromes, wel- 
cher sie senkrecht darauf zu stellen sucht. Sei nun in Fig. 18 NS 
die Richtung des magnetischen Meridians, ab die Grösse und Richtung 
N der erdmagnetischen Kraft T, ac die Grösse 
und Richtung der auf den Meridian senkrechten 
Kraft des Stromes, dessen Intensität — J ist, 
ad die Richtung, welche die Nadel unter dem 
vereinten Einfluss beider annimmt und « und 
ß die Winkel, welche die Nadel mit den beiden 
Kräften macht, so sind, wenn man diese beiden 
\ . Kräfte zerlegt, in solche, welche parallel und 
DR . solche, die senkrecht zur Nadel stehen, die 
letzteren, welche allein zur Wirkung kommen 
2d “ beziehlich gleich T. sin « und gleich J. sin 8.*) 
h Da nun die Nadel im Gleichgewicht ist, so 
müssen diese beiden Kräfte gleich sein. Man 
hat also 
  
*) Ausserdem kommen für- die Ablenkung noch in Betracht die Konstanten 
der Nadel (ihre Länge, magnetisches Moment u. s. w.). Da diese aber für ein 
gegebenes Instrument ro sind, ist auf sie keine Rücksieht bei der 
technung genommen worden. 
  
      
  
     
   
  
   
    
  
    
   
  
   
      
      
     
    
  
    
   
    
   
    
  
    
    
     
	        
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