Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

  
  
  
  
  
  
  
  
64 Kombination der Elemente. Kap. VI. 
einem zusammenkuppelt. Hat man z. B. vier Daniell’sche Elemente 
zur Verfügung, deren jedes die elektromotorische Kraft E und den 
Widerstand W hat, so sind folgende Kombinationen möglich: 
1) Man verbindet sämmtliche Kupferzylinder unter sich, und 
ebenso sämmtliche Zinkzylinder: man hat dann vier Elemente 
neben einander oder ein Element mit der elektromotorischen 
Kraft E und dem Widerstand '/, W. 
2) Man verbindet je zwei Kupfer- und je zwei Zinkzylinder 
unter sich, und dann das erste Kupferpaar mit dem zweiten 
Zinkpaar: man hat eine Kette von zwei Elementen hinter 
einander, von denen jedes. aus zwei neben einander ver- 
bundenen besteht; die elektromotorische Kraft ist — 2E, der 
Widerstand = ,W + Y,W=W. 
3) Man verbindet alle vier Elemente hinter einander; die 
elektromotorische Kraft ist = 4E, der Widerstand — 4W. 
Sind noch mehr Elemente gegeben, so sind die möglichen Koml 
natürlich noch mannichfaltiger. 
Jinationen 
Nach denselben Prinzipien hat man auch zu beurteilen, 
Ketten am zweckmässigsten zu verwenden sind. 
welche 
Ist der ausserwesent- 
liche Widerstand sehr klein, .so geben die Groye’schen Elemente 
stets stärkere Ströme, da sie sowohl grössere elektromotorische Kraft 
als auch geringeren Widerstand haben als die Daniell’schen. Ist 
aber der ausserwesentliche Widerstand sehr gross, so werden zwei 
Daniell’s etwa dasselbe leisten, wie ein Grove von denselben Dimen- 
sionen, :da die elektromotorische Kraft eines Grove etwa die doppelte 
ist, wie die eines Daniell, und es auf den Widerstand der Kette 
dann gar nicht ankommt. Dieser Fall ist bei der physiologischen 
und therapeutischen Anwendung der Ketten das häufigste, da die 
tierischen Gewebe so beträchtliche Widerstände bieten. Hier wendet 
man daher meist Daniell’sche Elemente an, welche in der An- 
schaffung und im Betriebe billiger sind, und nicht die so sehr lästigen 
Dämpfe aushauchen. Die oben besprochene von Siemens und Halske 
angegebene Modifikation der Daniell’schen Kette hat gleichfalls einen 
sehr grossen Widerstand, ebenso die Zink-Silberkette von Warren 
de la Rue. - Alle diese sind daher für die elektrotherapeutische und 
die physiologische Anwendung brauchbar. Dagegen ist der Wider- 
stand der Grenet’schen Kette ein sehr geringer und sie steht daher 
in einer Linie mit der Grove’schen oder Bunsen’schen Kette. d. h. 
ihre Anwendung wird nur dort vorteilhaft sein, wo der Widerstand 
im Schliessungsbogen ein geringer ist. Braucht man :aber schr starke 
    
  
      
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
   
    
      
   
  
  
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