76 Stromdichte. Kap. VII.
je geringer der Querschnitt ist, durch welchen eine bestimmte Elek-
trizitätsmenge fliesst, je grösser also die Stromdichte ist.
Um nun zu beurteilen, welchen Einfluss die Veränderung des
(uerschnitts auf die Stromdichte hat, muss man besonders festhalten.
was wir im vorigen Kapitel über den relativen Widerstand eines Teiles
des Kreises gesagt haben. Denken wir uns z. B. an einen Nerven
einen Zink-Platinbogen angelegt; wir haben dann eine einfache Kette,
in welcher der Nerv selbst den feuchten Leiter vorstellt; der Nerv wird
also von einem Strom in der Richtung vom Zink zum Platin durch-
Hossen. Der Widerstand des Zinkplatinbogens kann im Vergleich zu
dem Widerstand des Nervenstückes gleich Null gesetzt werden, der
Widerstand des Nervenstückes ist aber gleich = wo L die Länge
)
und @ den Querschnitt bedeutet. Es ist also die Stromstärke
280
W L
und die Siromdichte
J BE
Qi hr
Verschieben wir nun den Platinzinkbogen so, dass eine andere Stelle
des Nerven im Kreise ist, deren Länge ebenfalls gleich L, deren Quer-
schnitt aber gleich 2 Q ist, so haben wir
N
2ER 2.E.Q IE
0 de nen
u 2 . E; » () L
Die Stromdichte ist also in- beiden Fällen ganz die nämliche, wie
sehr auch die Querschnitte verschieden sein mögen.
Umgekehrt, wenn in den Kreis so grosse Widerstände einge-
schaltet werden, dass der‘ Widerstand des Nerven gegen sie als un-
endlich klein angesehen werden kann, dann bleibt die Stromstärke
ungeändert, gleichviel, ob die dicke oder die dünne Stelle des Nerven
im Kreise ist. Denn nennen wir den Widerstand der dünneren Nerven-
{ W
strecke W, den der diekeren also 5, den ausserdem eingeschalieten
Widerstand aber w, so können wir ohne erheblichen Fehler setzen
I W
W+v= B- 4 w
weil nach unserer Voraussetzung der Widerstand W unendlich klein
im Verhältniss zu w ist. Dann ist aber auch
J, Hand
und folglich