Full text: Die Versorgung der Städte mit Elektricität (Band 5, 1. Heft)

  
  
   
A. Berechnung der Querschnitte des Verteilungsnetzes. 
Die Berechnung der Verteilungsleitungen erfolgt von Speisepunkt zu Speise- 
punkt, da von diesen aus der Strom in die dazwischen liegenden Leitungen Hießt, 
Die einfachsten Fälle bieten Leitungen, welche nur durch einen oder durch 
zwei Speisepunkte mit Strom versorgt werden. Diesen anreihend ergeben sich kleine 
Netzgebiete, die von drei oder mehr Speisepunkten beherrscht werden und welche 
mehrere Kreuzungspunkte besitzen. 
Die Berechnung selbst erfolgt nach den einfachen Gesetzen von Ohm und 
Kirchhoff. 
Für diese Berechnungen sind gegeben: 
1. die Entfernung der Konsumstellen von den Speisepunkten 
aus dem Dormeesplan an-Meter. ., 0.,.....2.. 0. 0 od 
2. der Stromverbrauch in den einzelnen Leitungen aus dem 
Konsumplan in installierten Watt mM, m”) 
3. die Spannung im Leitungsnetz in Volt ar] 
4. der zulässige Maximal-Spannungsverlust in Volt =) 
5. der spezifische Widerstand des Kupfers im Mittel = 57 
Gesucht wird der Querschnitt der einzelnen Leitungen. . . = 9... 
Fall l. 
Der einfachste Fall ist der, daß von einem amı Rande des Konsumgebietes 
gelegenen Speisepunkte aus ein einzelner Stromabnehmer Elektricität erhalten soll. 
Dieser Fall ist in Fig. 2 schematisch dargestellt, wobei für Hin- und Rück- 
leitung nur eine Linie gezogen ist. 
  
; . Fig. 2 > 
Speisepunkt. Consumstelle. 
| I 
ee eh 
©- | 
0. 
Y 
Mv. 
Der Querschnitt dieser Leitungen berechnet sich nach der Formel 
Spannungsdifferenz — Stromstärke mal Widerstand (Ohmsches Gesetz) 
oder 
Do LM. 
Bei Einführung der vorstehend als gegeben bezeichneten Größen ist 
*) Den Berechnungen der Leitungsnetze werden die installierten Watt zu Grunde gelegt, 
obwohl fast niemals alle installierten Watt gleichzeitig ausgenutzt werden, weil dem thatsächlich 
geringeren Stromkonsum der gleichzeitig benutzten Watt am zweckmäßigsten durch eine ent- 
sprechende Erhöhung der für die einzelnen Leitungsteile anzunehmenden Spannungsverluste 
Rechnung getragen wird. 
*“*) Die Netzspannung V beträgt bei Gleichstromanlagen gewöhnlich zwischen 100 und 
400 Volt, bei Wechselstromanlagen zwischen 1000 und 5000 Volt. 
“®*) Der zulässige Maximalverlust » wird, unter Berücksichtigung, daß nicht alle installierten 
Watt gleichzeitig ausgenutzt werden, gewöhnlich gleich 
1,5 bis 2,5°% der Netzspannung ange- 
nommen. 
  
   
   
  
  
  
  
   
   
   
  
     
   
   
  
  
   
   
     
    
      
    
     
   
     
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.