1 IV, wenn
die beiden
Watt und
Leitungs-
Hilfsplan
aus dem-
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selben ähnlich wie aus Fig. 33 die Längen und Querschnitte der einzelnen Leitungen
ersichtlich sind*).
Durch die im vorstehenden Abschnitt geschilderten Berechnungen erhält man
die Dimensionen aller Leitungen des Verteilungsnetzes, und man könnte an Hand
derselben sogleich die zur Ausführung erforderlichen Materialien bestimmen.
Durch die willkürliche Annahme der Speisepunkte können jedoch, namentlich
bei weniger erfahrenen Rechnern, die Leitungen entweder außerordentlich stark
oder unverhältnismäßig schwach geworden sein. Es ist in diesen Fällen nötig,
bei übermäßig starken Leitungen die Speisepunkte etwas näher zusammenzurücken,
während bei sehr schwachen Querschnitten die Entfernung der Speisepunkte ver-
größert und damit die Zahl der Speiseleitungen vermindert werden kann.
Außerdem werden durch beliebige Wahl der Trennungspunkte, sowie durch
willkürliche Annahme der Stromverteilung und des Spannungsabfalles an den Knoten-
punkten häufig sehr verschiedene Querschnitte auch bei durchgehenden Hauptsträngen
erhalten. Da ein Wechsel der Querschnitte in sehr kurzen Abständen bei durch-
gehenden Leitungen für die Ausführung unvorteilhaft ist, so werden, bei geringer
Verschiedenheit‘ der Querschnitte bis zu etwa 10°, die Leitungsquerschnitte auf
normale Fabrikationstypen abgerundet, wie dies bereits in Fig. 33 durch die ein-
geklammerten Zahlen angedeutet ist. Bei größerer Verschiedenheit der Querschnitte
müssen durch anderweitige Trennung der Leitungen oder durch veränderte Annahme
der Stromverteilung und des Spannungsabfalles an den Knotenpunkten die Quer-
schnitte gleichmäßiger gestaltet und sodann in den Haupttracen auf normale
Fabrikationstypen abgerundet werden.
Nach Berechnung der Querschnitte der Verteilungsleitungen muß auch die an
jedem Speisepunkt erforderliche Energiemenge (Belastung), die zur Berechnung der
Speiseleitungen, sowie bei Wechselstromanlagen zur Ermittelung der Transformatoren-
größen dient, bestimmt werden. Da bei Berechnung des Verteilungsnetzes durch
die vorgenommenen Trennungen eine bestimmte Verteilung des Gesamtstromkonsums
auf die einzelnen Speisepunkte bereits stattgefunden hat, so kann die elektrische
Energie, welche von jedem Speisepunkt nach den Verteilungsleitungen zu liefern
ist, aus den Berechnungen des Verteilungsnetzes sofort entnommen werden.
B. Berechnung der Stromverteilung.
Durch die am Schluß des vorstehenden Abschnittes erwähnte Abrundung der
Leitungsquerschnitte, durch welche, je nach der Erfahrung des die Speisepunkte und
Trennungspunkte bestimmenden Ingenieurs, die berechneten Querschnittszahlen mehr
oder weniger stark abgeändert werden, treten Verschiebungen in der Belastung
der Speisepunkte, sowie in der Lage und der Größe des Maximalspannungs-
abfalles ein, welche es bei größeren Querschnittsänderungen wünschenswert machen
können, durch eine Kontrollrechnung die genaue Stromverteilung von neuem zu
ermitteln.
Eine derartige Kontrollrechnung ist namentlich dann erforderlich, wenn die
Querschnitte der Verteilungsleitungen überhaupt nicht berechnet, sondern nur
geschätzt worden sind, oder wenn bei einem gegebenen Leitungsnetz geprüft werden
soll, wie sich bei Konsumänderungen die Belastung der Speisepunkte und der maximale
Spannungsverlust verschieben.
*) Die Zahlen, welche Längen und diejenigen, welche Querschnitte bedeuten, werden in
Hilfsplänen am zweckmäßigsten durch verschiedene Farben bezeichnet.