Schweigen darf nicht
zwei Vorſteher ein-
x haben, um damit
den und umwandeln
t, ſagt der Prieſter,
» Eſſen und Schlaf.
¿n von Zeit zu Zeit
t bereit ſei, mich zu
ieſternamen Kumen,
er des Kloſters. In
Obergeſchoß der zier-
Hilfe des leider nicht
lmetſchers ein Frage-
he diesmal von den
Tuſchbildern neuerer
m 1800 im Kloſter
Chajin (Teemeiſter),
ige, nur hingedeutete
d von Bambus und
¿rer Mann mit völlig
<, wenn ſeine Augen
höchft geihmadvolles
r aufrecht in ſtrenger
ine Fragen nad dem
n Kunſt wieder ſtelle.
Sägen, ähnlih aber
xr niemanden anſieht,
venig zurü>biegt, mit
die Frage, ob auch ein
ı Glaubens und Her-
ohl, Zen ſei ganz ein-
ne niht aus Büchern
ntnis des wahren Ih
ebt ſei, habe man den
1. Auf den Einwand,
ne, erklärt er, das ſei
n gewohnt ſei, ſei nur
Tokyo und Kamakura
ein Äußeres, das gleichgültig ſei gegenüber dem Inneren. Als ih unſere
mittelalterliche Myſtik berühre, entſteht ein Mißverſtändnis, indem der
Überſeßer dies mit myſteriös — geheimnisvoll wiedergibt, worauf der Abt
erklärt, Zen habe nichts mit Geheimniſſen und Geheimlehren zu tun. Jh
frage nun nah Quellen zur Kunſtauffaſſung. Er antwortet wieder wie Su-
gawara nur als Geiſtlicher und verſteht das Anliegen des Hiſtorikers nicht.
Er betont dann, es gebe zweierlei Jch, das große und das kleine Jh. Das
kleine falfche Jh müſſe beſeitigt ſein, um im großen All-Jch zu leben. Dann
fönne man ganz von felbft mit allem eins werden, was man male oder
Schreibe, und ganz von felbft entftehen die beſeelten Bilder oder Schriften.
Aus Vildern und Schriften aber könne man nicht Zen erleben, ſondern nur
durh eigene Erfahrung des wahren Ic, dann aber ſpre<hen Bilder und
Schriften unmittelbar zu dieſem in ihrer rechten Sprache. — So bekomme ih
wiederum geiſtlihe Wahrheit zu hören, aber keine wiſſenſchaftli brauch-
bare Quelle. Wiſſenſchaft exiſtiert für diefe Männer nicht, ſie lachen über
ſolhe Fragen, und auch der Hinweis darauf, daß ih mir ihrer Unweſentlich-
keit wohl bewußt ſei, bleibt entweder unüberſeßt oder unverſtanden. Trot
einer gewiſſen Enttäuſchung behalte ich aber doh den Eindru> eines ſehr
vergeiftigten, freilich auch vergeiftlichten Menſchen von einer jahrzehnte-
langen ekſtatiſhen Übung, {wacher Geſundheit und einer Ferne von allem
Menſchlichen, einer inneren Würde und Gewißheit, die ihn ganz zum Jun-
ſtrument ſeines Amtes und ſeiner Lehrſendung gemacht hat.
Nah dieſer etwas anſtrengenden Unterhaltung gehen wir hinüber in ein
elegantes Kloſtergebäude, wo inzwiſchen der jüngere der uns begleitenden
Prieſter Vorbereitungen zu einer Art Teezeremonie getroffen hat. Es geht
jedo< niht fehr zeremoniell, ſondern eher formlos zu, man ſett fich zu viert
in der Mitte des Zimmers um den niederen Tiſch, wo Zu>ergebä> für jeden
bereitſteht, der jüngere Mönch geht ab und zu ins Nebenzimmer, wo der
Tee bereitet wird, und bringt die Schale, gefüllt mit einem guten Mund-
voll grün gequirlten Pulvertees. Er ſicht wie eine trübe Brühe aus, \{<me>t
aber niht übel. Jeder erhält der Reihe nach die gefüllte Schale überreicht,
faßt ſie mit beiden Händen und trinkt ſie aus. Die Zubereitung ſelbſt kann
ih leider niht beobahten. Echte Teezeremonien ſeien noch zu ſchen im Daito-
kuſi in Kyoto, für das mir der junge Prieſter, der lange dort war, drei
Empfehlungen \<hreibt. Es entwi>elt ſich ein langes und heiteres Geſpräch.
Die beiden Prieſter ſollen angeblih überraſht und erfreut geweſen fein
über meine Kenntnis oſtaſiatiſher Bilder und Künſtler, ſind jedenfalls beide
äußerſt liebenswürdig und freundlich. Es iſt ſhon tiefe Nacht, als wir Ab-