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digen Kontakt mit den himmlischen Erscheinungen nicht entgehen
lassen dürfe. Sorgfältig verfolgte er den Almanach und war
stets aus dem Posten, wenn derselbe eine Mitteilung enthielt,
welche es dem Astronomen nahe legte, seine Sternwarte zu
besteigen. So boten sich für Kepler in der Sonnenfinsternis
von 1605, im Merkurdurchgang (?) von 1607 gerne wahr-
genomniene Anlässe, das Publikum über zwar seltenere, aber
doch der Prognose zugängliche Ereignisse aufzuklären. Indem
er über jene Finsternis Korrespondenzbeobachtungen zusammen
zubringen suchte, bemühte er sich Zugleich, dieselben zur schärferen
Ermittelung der geographischen Längen einiger wichtiger Erd
orte zu verwerten. Wenn auch bei dem angeblichen Vorüber
gang des Planeten Merkur vor der Sonnenscheibe ein Irrtum
mit unterlief, so gab die Beobachtnng doch den Anlaß zu einer-
wesentlichen Vervollkonnnnung der Observationstechnik, indem
Kepler das Sonnenbild auf Papier auffing und dadurch die
Gefahr, welche bisher dem Auge beim Hineinblicken in die
glühende Scheibe drohte, abzumindern lehrte; das, was er für
den Merkur hielt, sei ihm, schreibt er^J, als „ein klein ziemlich
schwaches Düpflin, wie ungefehrlich ein dürrer Floh," erschienen.
Und eben durch eine solche Projektionsvorrichtung wurde es
ihm möglich, sich über die Frage der Sonnenflecke, welche soeben
zwischen Galilei und Scheiner in leidenschaftlicher Weise er
örtert ward, ein eigenes Urteil zu bilden und über die Bewe
gung dieser Gebilde einige überraschend treffende, der Mehr
zahl der Fachmänner jedoch unbekannt gebliebene Aussagen
zu machen 188 ). Und nachdem er einmal die Wichtigkeit des
Erscheinens eines der beiden unteren Planeten in der Sonne
erkannt, berechnete Kepler die Wiederkehr dieser besonderen
Konjunktionen voraus und wies daraus f)in 189 ), daß im Jahre
1631 beide Wandelsterne die Sonne passieren müßten. Er
selbst hat die Bestätigung seiner Voraussage nicht erlebt, und
der Vennsdurchgang konnte auch in Europa nicht wahrgenommen
werden, aber der Merkur-durchgang trat wirklich ein, und aus