Full text: Theorie der Mikrometer und der mikrometrischen Messungen am Himmel

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M arsbeobachtungen. 
nach Z, entgegengesetzt dem Sinne der Rotation wachsen, so wird die areo- 
graphische Länge des in J beobachteten Punktes 
57°-296 
, ( ) = w — 
sin (n — P‘) — sin i sin ej 
Ж 
(А. 327.) 
des Flecks b = w -\— 
|x sin{P '— тс) 
oder meist hinreichend genähert = w + — 
p sin <j sin 1 
r. den Positionswinkel der Richtung Ob bezeichnet; 
jV 
(A. 328.) 
cos er = sm i h 
und 
cos iy p 2 — (л: 2 -i-_y 2 ) 
sin (0 — w) = 
p sin a 
Weicht, wie dies im Allgemeinen der Fall sein wird, das der Messung zu 
Grunde liegende Achsensystem von der wahren Richtung des Centralmeridians 
und der dazu senkrechten Richtung ab, so kann man leicht nach den bekannten 
Schiaparelli hat noch eine zweite Methode 1 ) angewandt, welche von dem 
Ort des Polflecks und seinen Aenderungen unabhängig ist. Stellt in Fig. 327 
NS wieder den Centralmeridian dar, ab einen Faden 
in einer beliebigen, aber von NS nur wenig, höchstens 
einige Grade verschiedenen Richtung, so beobachte man 
den Zeitpunkt, wo das zu bestimmende Object sich bei 
m genau in der Mitte der Sehne ef befindet, welche 
dem auf ab senkrechten Faden cd parallel ist, und 
messe (oder schätze in Theilen des Halbmessers) den 
|X 
Abstand om. = u. bezw. —. Mittelst dieser Daten findet 
P 
man leicht aus der für diese Zeit geltenden planeto- 
graphischen Länge w des Centralmeridians die Länge 
p. P 1 —u 
Sin 7 
die planetographische 
Poldistanz ar folgt aus derselben Gleichung wie früher sin (i —er) = — , worin selbst- 
P 
verständlich i auf denselben Pol bezogen werden muss, von dem aus <j ge 
rechnet wird, im vorliegenden Falle also statt des aus den Gleichungen pag. in 
berechneten Werthes das Supplement genommen werden muss. Die Anwendung 
dieses Verfahrens setzt voraus, dass die Scheibe keine merkliche Phase hat; ist 
eine solche vorhanden, so kann ihr Einfluss in der von Schiaparelli ange 
gebenen Weise 8 ) berücksichtigt werden; übrigens verdient das erstere Verfahren 
ohnehin den Vorzug. 
Man kann endlich auch die Zeitschätzungen des 
Durchganges der zu bestimmenden Punkte ganz umgehen 
und durch directe Messungen mit der Schraube ersetzen. 
Bestimmt man mittelst des beweglichen Fadens, der dem 
Centralmeridian parallel angenommen werde, durch Ein 
stellung auf den Fleck und auf die beiden Ränder die 
Grösse x (Fig. 328) und hierauf nach Drehung des Mikro 
meters um 90° die Grösse y, so erhält man unmittelbar 
aus dem Ausdruck für den Cosinus des Winkels, den 
zwei Linien mit einander einschliessen: 
J ) Schiaparelli a. a. O., § 297 . 
2 ) Schiaparelli, a. a. O., § 306 .
	        
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