Full text: Theorie der Mikrometer und der mikrometrischen Messungen am Himmel

Beobachtungsmethoden. 
n' stellt. Abgesehen von der Unsicherheit, der die Bisection einer grossen Strecke 
ausgesetzt ist, ist hier, falls die beiden Sterne ungleich an Helligkeit sind, ein 
constanter Fehler zu befürchten, der auch durch Umkehrung mittelst eines 
Prismas nicht weggeschafft wird. Bei Durchmesserbestimmungen von Scheiben 
werden die äusseren Berührungen zu beiden Seiten des Nullpunktes hergestellt; es 
empfiehlt sich dabei, die Einstellungen jedes Mal in doppelter Weise zu machen, 
einmal indem man die getrennten Bilder auf einander zu und zweitens indem 
man die übergreifenden Bilder sich auseinander bewegen lässt, wobei natürlich 
die Fehler der Schraube sowohl für Vorwärts- als für Rückwärtsbewegung 
untersucht sein müssen. Sicherer ist es sowohl hier, als bei allen anderen 
Messungen, die Schraubenfehler dadurch zu eliminiren, dass die Beobachtungen 
mit verschiedenen regelmässig über eine Umdrehung vertheilten Stellungen der 
zweiten Linsenhälfte ausgeführt werden. Es ist hier noch auf zweierlei auf 
merksam zu machen. Bisher ist vorausgesetzt worden, dass das Mikrometer in 
Bezug auf das Fernrohr nach dem oben beschriebenen Verfahren so justirt sei, 
dass die beiden Bilder eines Objectes bei Verschiebung der Linsenhältten genau 
über einander hinweggehen, oder dass bei einer bestimmten Stellung eine voll 
kommene Deckung stattfindet. Es wird indessen auch bei sorgfältigster Justirung 
leicht ein kleiner Fehlerrest bestehen bleiben, den man durch die Anordnung 
der Beobachtungen und ihre Berechnung wegzuschaffen trachten muss. 
Bezeichne in Fig. 330 s x den optischen Mittelpunkt der einen (sogen, festen) 
Linsenhälfte, s 2 den optischen Mittelpunkt der beweglichen Hälfte bei seinem 
kürzesten Abstand von dem Drehungsmittelpunkt o,a seinen Ort, wenn er die kürzeste 
Entfernung von s x hat, endlich m seine Lage bei der Messung, dann wird ms t 
eine je nach der angewandten Methode verschiedene Function der Entfernung 
der beiden Objecte sein, welche, wenn man den Winkel s 1 ms i = s setzt, aus 
gedrückt wird durch 
f (d) = nu j sec e.
	        
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