Full text: Reformation des Himmels

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mit allen tauschen, und daher wird es nicht fehlen, dass 
die Sitze, die den anderen gehören, dennoch zugleich die 
Deinen sind. Denn was dem Fatum der Veränderung 
unterworfen ist, alles, alles muss wandern durch Deine 
Urne, Deinen Umschwung und Deine erlauchte Hand!“ 
falschen Auslegung des oben erwähnten monistischen Grundgedankens 
wieder aufgewärmt werden sollte, wie dies geschehen ist in der anfangs 
angeblich „monistischen“, inzwischen aber in das obskurantistische Fahr 
wasser geratenen Zeitschrift „Sphinx“. Im Jahrgange 1888 derselben 
veröffentlichte nämlich ein Herr Kiesewetter allen scheinbaren Ernstes 
sog. „Kaisernativitäten“, in deren einer sogar das ganze Sternbild 
des Drachen gewürdigt wird, die Vorliebe eines hochseligen Monarchen 
für bestimmte „Uniformen“ anzuzeigen; zu solcher Prätension okkultistischen- 
Weisheit würde sogar jener von Lichtenberg erwähnte etruskische 
Eingeweidebeschauer — in Ermangelung vor allem auch des erforder 
lichen modernen Servilismus — sich nicht haben versteigen mögen. 
Hätte Übersetzer dieses in den Sternen gelesen, so würde er sich die 
jetzt beinahe für ihn beschämende Aufnahme der im Anhang wieder 
gegebenen Vorträge über Bruno im Jahrgang 1 88 7 derselben Sphinx 
verbeten haben. Für solche Mystiker freilich, die im 19. Jahrhundert 
ihren Fürsten wiederum allerunterthänigst das Horoskop anbieten möchten, 
hat nicht nur der treffliche Kepler und der witzige Lichtenberg, sondern 
auch Plotin, der doch selbst ein Mystiker, aber auch ein wahrer Monist 
war, umsonst geschrieben. Vergl. Plotin, Ennead. II. utrum stellae 
aliquid agant?
	        
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