Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 1. Abtheilung)

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Olbers an Gauss. Pyrmont, 1814 Juli 11. 
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Ist das, was 8ie von Delambre anführen, ans seinem Abrégé, oder №ll ^ 
ist seine grössere Astronomie schon heraus? Beide sind noch nicht hier. 
Auf mein Heliometer habe ich zwar weit über ein Jahr warten , rfi j e i 
müssen; allein ich zweifle nicht, dass Sie das Ihrige in viel kürzerer ^ 
Frist erhalten werden; jenes war das erste, das das dortige Institut 
geliefert hat, und ich hatte überdiess gar nicht pressirt. Was die dem- 
nächstige Bezahlung betrifft, so wird es das Kürzeste sein, wenn Sie ^ 
Gelegenheit haben, den Preis unmittelbar in München anweisen zu 
lassen; die hiesigen Instrumente wurden durch Wechsel auf Augsburg j f 
bezahlt, die aber resp. aus Cassel und Hannover herbeigeschafft werden 
mussten, da die hiesigen Geldnegocianten in keinem Verkehr mit Süd- 
, . , ,, , , ' ' «leni es 
deutschland stehen. 
Lindenau hat abermals an Nicolai geschrieben, dass seine Heilung 
gut, obwohl langsam fortrücke, und dass er gewiss hoffe, noch vor Ende 
Juli wieder auf dem Seeberge zu sein. 
Ich muss doch noch einmal auf die Heliometer zurückkommen. 
Einen Vorzug hat die FRAUNHOFER’sche Einrichtung auch noch, die 
viel grössere Ausdehnung der Messungen. Mit dem unsrigen kann man 
allenfalls bis H° oder lf 0 messen, bei der DoLLOND’schen Einrichtung 
wird man nicht viel über den Sonnendurchmesser hinausgehen dürfen, 
zumal wenn das ganze Objektiv keine sehr grosse Oeffnung hat. Bei 
dem zweiten Seeberger Heliometer stehen die Centra der Objektivhälften 
hei 28' schon drei Zoll von einander. 
Von Encke habe ich endlich einen Brief aus Hamburg erhalten. Ginanigkeil 
Er hofft bald wieder hierher zurückzukommen; der bescheidene junge ila-] 
Mann hat sein Vertrauen zu sich selbst verloren, dass er nicht glaubt, eines 11 erk 
in einer massigen Zeit sich der Stelle in 0[fen] ganz würdig machen alles schon 
zu können. Ich zweifle aber nicht, dass er sich schnell wieder in die Das, \ 
Astronomie hineinstudiren wird. là höre. 1 
Meine herzlichsten Wünsche für das Gedeihen Ihrer Badekur und ich sie noci 
meine und meiner Frau beste Empfehlungen an Sie und die Ihrigen. hm 
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No - 284 - olbers an Gauss. [w 
Pyrmont, 1814 Juli 11. 
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A ielen herzlichen Dank für Ihren gestern erhaltenen Brief vom ^ ^ 
7. Juli. Jeder Ihrer Briefe ist immer ein wahres Fest für mich; aber ^ 
dieser war mir doppelt angenehm, da er mich hier in einer Lage und 
hei einer Müsse antraf, die selten durch literarische Unterhaltungen
	        
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