Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 2. Abtheilung)

Gauss an Olbers. Zeven, 1825 Mai 3. 
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hier bleibe, auch wenn meine Pferde schon angespannt wären, und desto 
glücklicher bin, je länger Sie bleiben. 
Vielleicht werde ich, wenn ich demnächst nach Brillit gehe, die 
Lichtschickung dahin von Garlste aus dem Hrn. Klüver übertragen 
müssen, in welchem Fall vermutlich der Lieutenant Hartmann ihn in 
Bremen ablösen wird. Die Ankunft des Hrn. Lieutenant in Bremen 
soll also, falls ich nicht besonders noch vorher Nachricht gebe, für 
Hrn. Klüver schon als Aufforderung gelten, nach Garlste zu gehen. 
Nur müsste er vorher, wenn es nöthig ist, den Heliotropplatz auf dem 
Brett im Ansgarius für Brillit kenntlich machen, oder eventualiter den 
Hrn. Lieutenant erst anweisen. 
No. 565. Gauss an Olbers. 1 ) [267 
Zeven, 1825 Mai 3. 
Dieser Brief hat bloss zum Zweck, in dem hoffentlich ungegründeten 
Falle, dass mein vorgestriger Sie noch nicht bewogen hat, heute oder 
morgen nach Zeven zu kommen, meine Bitte auf das Allerdringendste 
und mit der Bemerkung zu wiederholen, dass meine Geschäfte seit vor 
gestern noch um gar nichts weiter gekommen sind, und ich also auf 
alle Fälle noch Donnerstag und ohne Zweifel Freitag hier bleiben muss. 
Ich kann Ihnen gar nicht beschreiben, wie mich verlangt, Sie hier zu 
umarmen. Wüsste ich nur den Tag, wo Sie kommen wollen, bestimmt, 
so würde ich meinen Aufenthalt ganz gewiss bis dahin sichern. Sollte 
es ein späterer als Freitag sein, so lassen Sie nur Klüver den Tag 
zuvor oft die Zahl 2 signalisiren, dann bleibe ich gewiss noch, auch 
wenn ich sonst vielleicht schon den folgenden Tag hätte abreisen wollen. 
Dies kann nicht fehlen, denn mein letzter Tag hier muss doch auf alle 
Fälle ein sonniger Tag sein. Lassen Sie nur Ihre Reise nicht von 
Schumacher abhängig sein, der, wie er mir schrieb, durch Thune 
genirt ist. 
Eiligst! 
1 ) Der Brief ist in deutscher Schrift geschrieben. Krm.
	        
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