Olbers an Gauss. [Bremen, 1827 September 28—80.]
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= 0 gefunden haben. Die ganz unbestimmte Integration ist nicht
schwer, aber die Zeit jetzt unzureichend, sie zu entwickeln, auch
meiner Meinung nach ganz überflüssig, da die obigen Schlüsse schon
bewiesen haben, dass das Gesuchte unendlich klein ist. Aber selbst
sein Kesultat beibehalten, scheint mir nichts gegen das zu Beweisende
zu folgen. Denn offenbar bleibt, wenn g unendlich klein ist,
glog YM±M)
immer unendlich klein, so lange h unendlich klein ist, ja selbst so
lange h endlich ist; und li müsste unendlich gross, ja von einer unend-
unendlich klein zu sein.
Alles, was bei Ivoey nachher folgt, ist mir unverständlich; ich
kann darin gar keinen zum Gegenstände passenden Sinn finden.
Verzeihen Sie, lieber Olbeks, wenn diese Auseinandersetzung nicht
alle Klarheit hat, aber es ist schwer, etwas Verworrenes zu widerlegen.
No. 626. Olbers an Gauss. [331
[Bremen, 1827 September 28—30.] x )
Recht vielen, vielen Dank für Ihre gütigen lichtvollen Belehrungen,
die mich in den Stand setzen, Ivoey’s Sophismen besser zu durch
schauen. Den Umstand, dass
immer gleich 0 sei, hat er selbst unerinnert eingesehen und seinen Irr
thum oder sein Versehen gestanden. Allein den Streit selbst setzt er
noch immer mit gleicher Heftigkeit fort. Die neuesten Stücke vom
Philos. Magaz. enthalten darüber folgendes:
Juli: Observations relatives à un article de M. Ivoey inséré dans
le No. 5 de P. M. pour Mai. Par M. Poisson. (Enthält mehren-
theils, was Sie mir geschrieben haben.)
A Letter to Prof. Aiey in reply to his remarks .... By
J. Ivoey. (Er gesteht hier zu, dass obiger Ausdruck für h und k
9 Das Datum ist nach einem Briefe Olbers’ v. 27. Sept. 1827 an Schumacher
und dem Inhalte dieses Briefes, der dem erwähnten ähnlich ist, festgelegt. Olbers’
Schwester ist nach dem erwähnten Briefe am 27. Sept, abgereist. Krm.