VIERTE CLASSE.
Metallorganische Verbindungen. *)
Metallhaltige Kohlenstoffverbindungen überhaupt.
285* In den bisher beschriebenen metallhaltigen Kohlen-
stoffverbinduugeu stehen die Metalle in keinem directen Zusam
menhänge mit dem Kohlenstoff des Molecüls. Solche sind:
Salze verschiedener Säuren, Metallderivate der Alkohole und
Amide, Mereaptide u. a. Eine Ausnahme bilden hier wahr
scheinlich, wenigstens in einigen Fällen, die Cyanverbindun
gen, doch besitzen diese Verbindungen Eigentümlichkeiten,
die ihre Zusammenstellung in einer besonderen Gruppe recht-
fertigen, Es besteht jedoch ausser allen erwähnten metall
haltigen Kohlenstoffverbindungen noch eine zahlreiche Classe
von Körpern, in denen die Affinität der Metallatome entweder
ganz oder teilweise durch die Kohlenstoffaffinität von Kohlen
wasserstoffgruppen gesättigt ist; diesen Körpern legt man
eigentlich den Namen metallorganischer Verbindungen bei. In
der bedeutenden Mehrzahl der jetzt bekannten Fälle sind die
*) Bei dem jetzigen Standpunct der^Vissenschaft erscheint es geeignet
(vgl- §. 80), alle Verbindungen, welche Metalle oder andere Elemente (aus
ser Sauerstoff, bivalenten Schwefel und Stickstoff - ) in unmittelbarer Verbin
dung mit dem Kohlenstoff - der Kohlenwasserstoffgruppe enthalten, in eine
( lasse zusammen zu fassen, und diese Classe hauptsächlich nach der Valenz
jener, die bestimmte Complication des Molecüls bedingenden Elemente in
Gruppen zu theilen.
Butlerow,
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