lie.
Entwickelungsphasen der theoretischen Chemie.
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en der Essig-
jtoffatoms und
C1H3O bethei-
Ameisensäure
durch das Ra-
die Beziehun-
liejenigen Zer-
äten; die dritte
Essigsäure ein
Radical C2H3
•iger Vertheidi-
: Kolbe; aber
Ausdruck von
nnen. Unstrei-
[frechterbaltung
sen befreit, als
;ien Periode der
aufgetauchten,
Ibe eine, zwar
Begriffes „che-
die eigentlichen
ach im Sinne der
rationelle Formeln,
3, welche zwischen
;xistirt. Im Sinne
demselben Körper
Kekule, Lehr-
ül, welches durch
allen offenbar ver-
lenen Erklärungs-
Mark ownikofh
865. S. 280).
utsclien Uebers.)
Angriffspunkte der chemischen Verwandtschaftskräfte“, und
nicht die Gruppirung der Atome im Raume. — Da Kolbe
das Erforschen der Constitution für eine der wichtigsten Auf
gaben der Chemie hält, so zweifelt er zugleich, dass die Grup
pirung der Atome im Raume jemals zugänglich werden würde.
Von diesem Standpunkte aus hält er natürlich das Vorhanden
sein von mehreren rationellen (die Constitution bezeichnenden)
Formeln für einen und denselben Körper für unmöglich. Of
fenbar ist eigentlich die Constitution im Sinne Kolbe’s das,
was oben chemische Structur genannt wurde, und in diesem
Sinne muss man seiner Ansicht beipflichten : die chemische Bin
dungsart der elementaren Atome eines und desselben Körpers
unter einander kann unmöglich verschieden sein. — Dieses
Verhalten (die chemische Structur, Constitution) bedingt die
chemischen Eigenschaften des Körpers, seine Verwandlungen
u. s. w. — Auch Laurent verneinte nicht die Möglichkeit,
aus den chemischen Eigenschaften der Körper auf ihre Con
stitution in diesem Sinne zu schliessen. Selbst Gerhardt gibt
sie halb gezwungen zu; so sagt er z. B., indem er die Ver
einigung des Aethylens (C2H4) mit Chlor als doppelte Zersetzung
zu erklären sucht, dass bei der Wechselwirkung dieser Stoffe
C2H3CI und HCl entstehen, die mit einander verbunden blei
ben; eine solche Anschauung aber setzt das (nach dem Prin
cipe der chemischen Structur unmöglich erscheinende vgl. § 28)
Vorhandensein (die Präexistenz) eines zusammengesetzten Kör
pers — Chlorwasserstoff — in einem complicirteren Molecül —
Chloräthylen C2H4CI2 — voraus. Während, wenn man unter
Constitution die Gruppirung der Atome im Raume versteht, es
einleuchtend ist, dass das Erforschen der chemischen Reactio-
nen nicht zur Erklärung derselben dienen kann: zur Bildung
des Chloräthylens z. B. sind 2 Volume Chlor und 2 Volume
Aethylen erforderlich, und nach der Vereinigung entstehen
2 Volume Chloräthylendampf, d. h. das Volum verringert sich
auf die Hälfte, wobei die Atome, wenn sie auch ihre Gruppi
rung beibehielten, offenbar sich nähern mussten.
Sonderbar ist es, dass die Anhänger Gerhardt’s fort
fuhren, die Constitution in dem früheren Sinne aufzufassen,
nachdem Kolbe eine Definition dieses Wortes gegeben hatte,
und auch selbst dann noch, als er dieses Wort beständig ge
brauchte. Dieses Missverständnis scheint auch jetzt noch der
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