WORKING GROUP 4
VON LAER
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Der Wald ist ein räumliches Gebilde mit naturgegebenen Grössenverhält-
nissen. In sich ist er vielfach gegliedert und zwar einerseits nach Altern, die
sich in der Differenzierung der Baumhöhen und Baumkronen ausdrücken und
andererseits nach Baumarten, die als Klein- oder Kleinstflächen verschiedener
Farbe und Tönung erscheinen. Je grösser der Bildmasstab ist, umso mehr
interessante Einzelheiten werden festgehalten. Forstwirtschaftlich wichtig
sind jedoch in erster Linie nur die Flächengrössen der Wirtschaftseinheiten,
der Holzartenanteile und u.U. der Baumkronen älterer Einzelbäume.
a. Die Wirtschaftseinheiten (Unterabteilungen) sind in der Regel nicht kleiner
als 1,0 ha (im Mittel etwa 4 bis 5 ha). Ihre Begrenzung erfolgt nicht
durch scharfe konturen, sondern durch - von der Baumhöhe abhängige -
mehr oder weniger breite Zonen, in denen die Wuchsräume benachbarter
Bestände sich im Kampf um Licht und Wasser laufend beeinflussen und
überschneiden. Diese Begrenzungslinien, die der Mensch im Anhalt an
die naturgegebenen Verhältnisse örtlich festlegt, lassen sich - soweit sie
luftsichtbar sind oder im Anhalt an luftsichtbare Punkte eingezeichnet
werden können - ohne besondere Schwierigkeiten in vorhandene Karten
einpassen.
b. Die Baumartenanteile innerhalb der ausgeschiedenen Wirtschaftseinheiten
werden - soweit keine örtliche Holzvorratsmessung erfolgt - über die
Schätzung des Mischungsverhältnisses hergeleitet. In jedem fall werden diese
errechneten (ideellen) Flächenanteile nur in vollen Zehntel-Hektar (0,1 ha)
erfasst und in der Regel über Lochkarten ausgewertet. Der untere Grenzwert
dieser Flächeneinheit von 0,1 ha liegt bei 0,05 ha (0,05 ha ergibt aufgerundet
0,1 ha). Dieser Grenzwert kann zugleich als die Einheit des Waldbestandes
aufgefasst werden, die sich aus der naturgegebenen Grösse der Baumhöhe
herleiten lässt. Wie die nachfolgende Tabelle 1 zeigt, hat die Baumhöhe in
älteren, hiebsreifen Beständen bei gutem Wachstum etwa die Grössenordnung
von ca. 23bis 30 m.
Tabelle 1. Baumhöhe der Buche nach der Ertragstafel Wiedemann 1931
Alter
Baumhöhen
Ertragsklasse I.
Ertragsklasse III.
40
14,8
9,9
60
22,2
15,5
100
32,0
23,5
140
38,0
28,4
Stellt man sich die genannte Einheit des Waldbestandes räumlich als einen
Würfel vor, dessen Kantenlänge der Baumhöhe (30 m) entspricht, so beträgt
seine Grundfläche ca. 30 2 = 900 qm oder rd. 0,1 ha.