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Ablesemikroskop
- Abplattung.
bei 21 km 5,i", b^ 29 km 2,1" beträgt
und erst in 37 km Entfernung ver
schwindet. Hier bietet sich entweder die
Erklärung, daß sich unter dieser Ablen
kungsinsel ein daö Lot weniger anziehen-
der hohler oder mit lockerer Masse er
füllter Raum befindet, oder daß an ihren
Rändern daS Erdinnere aus besonders
dichten Massen besteht. Nun liegen alle
Küstenpunkte am Rand von Becken, die
von der spezifisch leichten Masse des
Wassers erfüllt sind; man wird daher
vermuten dürfen, daß sich hier Lotab
lenkungen zeigen, und namentlich wird
die Annahme gerechtfertigt erscheinen, daß
an solchen Küsten, wie die Westküste von
Südamerika, wo ein hohes Gebirge sich
in geringer Entfernung erhebt, das' Meer
keine zur Vertikalen rechtwinkelige Fläche
bildet, sondern an der Küste aufsteigt,
also hier einen höhcrn Stand hat als auf
offner See.
Ablescmikroskop, ein an Instrumen
ten für genaue Beobachtungen, wie Meri
diankreisen rc., angebrachtesMikroskopmit
einem mittels einer Mikrometerschraube
beweglichen Faden (oder mit zwei paral
lelen Fäden) zur Messung der Unterab
teilungen der Kreisteilung. Dasselbe ist an
einem derPfeiler odcraneincrderPlatten,
welche die Zapfenlager des Instruments
tragen, so befestigt, daß es völlig unbeweg
lich und senkrecht über der Teilung steht.
Der dem Objektiv gegenüberstehende Teil
der letztem ist der bessern Ablesung halber
künstlich beleuchtet; vgl. Meridiankreis. Die
Bewegung des Fadens (oder der beiden
parallelen Fäden) erfolgt, wie erwähnt,
mittels einer Mikrometerschraube, die mit
einer geteilten Trommel versehen ist, deren
Nullpunkt dem Index entspricht. Kennt
man nun den Wert einer Umdrehung der
Schraube in Sekunden, und verschiebt man
den Faden (beziehentlich die beiden Fäden)
vom Index nach dem nächsten Teilstrich,
so hat man nur die Anzahl der ganzen
Umdrehungen und deren Teile zu zählen,
um den Abstand des Jildex vom nächsten
Teilstrich angeben zu können. Wenn das
A. zwei Parallelfäden hat, so wird der
Teilstrich in die Mitte zwischen beide ein
gestellt, was sich leichter mit Genauigkeit
ausführen läßt als daö Einstellen auf
einen einzigen Faden. Das A. wird außer
dem auch zur Untersuchung der Genauig
keit der Kreisteilung benutzt.
Dasselbe ist zuerst von Namsden gegen
Ende dcö vorigen Jahrhunderts ausgeführt
worden. Schon vorher aber hatte Tobias
Mayer, derVater, an derAlhidadceincnin
Richtung des Halbmessers gespannten Fa
den angebracht, der zu gleichem Zweck wie
beim A. durch eine Mikrometerschraube
zum nächsten Teilstrich verschoben wurde.
Abnehmendes Licht, s. v. w. abneh
mender Mond.
Abplattung eines Planeten ist der
Unterschied zwischen dem Aquatorialhalb-
nlesser a und dem Polarhalbmesser b l der
halben Drehungsachse), dividiert durch den
erstem: a—t>
Setzt man also mit Listing für die Erde
den Aquatorhalbmesser » — 6377377 Meter
- Polarhalbmesser d = 6355270
so ist die Differenz a—b — 22 170 -
und mithin die A.
— 22.170 1_
" ~ 6,377,377 288,»8
Es ist üblich, dieA. in Form eines Bruches
mit dem Zähler 1 auszudrücken, wie in
obigem Beispiel.
Sehr bedeutend und schon beim bloßen
Betrachten durchs Fernrohr in die Augen
fallend ist die A. bei den Planeten Jupiter
und Saturn, nämlich bei ersterm V17, bei
letztem: sogar Vio. Die letztere Größe hat
Mädler auch für die A. des Uranils aus
Beobachtungen mit dem Dorpater Re
fraktor abgeleitet, indessen ist die Bestä
tigung durch andre Beobachter ausge
blieben. Beim Neptun und ebenso bei den
innern Planeten Merkur und Venus ist
keine A. zu beobachten. In großer Unge
wißheit befinden wir uns bezüglich der A.
des Mars. William Herschel glaubte die
selbe 1784 entdeckt zu haben und gab Vis
für sie an; dagegen fand Arago aus seinen
Messungen zuerst (1824) Vs«,» und später
(1847) Vsr; Befiel aber hat ihre Existenz
beständig bezweifelt. Neuere Beobach
tungen (1879) von Poung in Princcton,
New Jersey, haben einen zwischen Virs
und Vss4 liegenden Wert, im Mittel V-is