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Goldne Zahl -
Gradmessungen.
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kehrte, worauf er Direktor der Seekadet-
tensckule in Cadiz wurde.
Goldne Zahl oder Güldne Zahl,
die Zahl, welche angibt, das wievielste ein
gegebenes Jahr im Mondzirkel ist. Sie
gehört zu den in den Kalendern angegebe
nen chronologischen Merkmalen des Jahrs
und wird für den Julianischen wie für
den Gregorianischen Kalender übereinstim
mend gefunden, indem man die um 1
vermehrte Jahreszahl mit 19 dividiert;
der Nest ist die G. Z. Geht die Division
ohne Rest auf, so ist 19 selbst die G. Z.
Für 1882 hat man beispielsweise 1883:
19—99, Rest 2, also G. Z. — 2. Sie
wird benutzt zur Berechnung der cyklischcn
Neu- oder Vollmonde, worüber der Art.
»Mondcyklus« zu vergleichen ist. Der Ur
sprung des Namens G. Z. ist nicht ganz
sicher bekannt: L a l a n d e und B o d e leiten
ihn davon her, daß diese Zahl früher an
öffentlichen Stellen mit golonen Ziffern
angeschrieben worden sei; Jdeler dage
gen meint, die Kalenderschreiber des Mit
telalters hätten sie mit goldner Tinte ge-
geschrieben.
Goldschmidt, Hermann, geb. 17.
Juni 1802 zu Frankfurt a. M., gest. 10.
Sept. 1866 in Fontainebleau; bekannt
als Entdecker von 14 Planetoiden, war ur
sprünglich für den Handelsstand bestimmt,
bildete sich aber unter Schnorr und Cor
nelius zum Historienmaler aus und lebte
von 1836 an ein Jahrzehnt in Paris sei
ner Kunst. Um 1847 veranlaßte ihn ein
populärer Vortrag, dem erbeigewohnt, zur
Anschaffung eines Fernrohrs, mit dem er
nun von der hohen Mansarde seiner Woh
nung aus fleißig den Himmel beobachtete
und im November 1852 seinen ersten Pla
netoiden, die Lutetia, entdeckte.
Goodricke <spr. gudrick), John, engl.
Esquire in 2)ork, gest. 20. April 1786,
taubstumm, wurde von seinem Freund
Pigott der Astronomie zugeführt, er
kannte zuerst 1782 die Veränderlichkeit des
Sterns ß in der Leier und ermittelte etwa
gleichzeitig mit Pahlitzsch die Periode
des Alaol, dessen Veränd>..lichkeit Mon-
tanari schon 1667 erkannt hatte.
Gould (spr. gohld), Benjamin Ap-
t h o p, nordamerikan. Astronom, geb. 1824
zu Boston, nach Erbauung der Dudlcy-
Sternwarte in Albany einige Jahre Di
rektor derselben, seit 1860 Direktor der
Sternwarte zu Cordova in Argentinien.
Gouldsche Zeichen, in kleine Kreise
eingeschlossene, die Reihenfolge der Ent
deckung angebende Nummern zur Bezeich
nung der Planetoiden.
Grad, der 90. Teil eines rechten Win
kels oder eines Viertelkreises, vgl. Kreis und
Winkel. Der G. wird durch eine 0 bezeicb-
uet, z. B. 16" = 16 @.
Gradmessungen sind Messungen von
Kreisbogen auf der Oberfläche der Erde,
welche unternommen werden, um Größe
und Gestalt der letztern zu finden. Jede
solche Messung zerfällt in zwei Teile, einen
geodätischen und einen astronomischen.
Während der erste die Angabe der Größe
des Bogens in irgend einem Längennlaß,
etwa in Stadien, Meilen, Kilometern rc.,
zum Ziel hat, umfaßt der astronomische
Teil alle Operationen, durch welche die
Größe des Bogens in Gradmaß und da
mit seiil Verhältnis zum ganzen Kreis-
umfang festgestellt wird. Man könnte
nun jeden beliebigen Kreis auf der Erd
oberfläche zu dem angegebenen Zweck be
nutzen; indessen haben Rücksichten auf die
Leichtigkeit und Sicherheit der Messungen
bewirkt, daß man vorzugsweise auf Meri
dianen solche Messungen vorgenommen
und erst in neuerer Zeit einige Parallel
kreisbogen gemessen hat.
McriLiangradmessungen.
1) Um zunächst das Verfahren bei sol
chen Messungen in seinen Grundzügen zu
erläutern, stelle der Kreis in Fig. 1 einen
Meridian der als kugelförmig vorausge
setzten Erde vor; A und B seien zwei
Punkte auf demselben und ABZ>er zu
messende Bogen. Der geodätische Teil der
Arbeit, die Ermittelung der Entfernung
von A bis B, wurde in den ältesten Zeiten
bloß durch Schätzung auö der zum Zurück
legen dieser Strecke nötigen Zeit, später
durch direkte Messung mit Maßstab oder
Meßkette ermittelt; wir können daher
vorläufig von weitern Auseinandersetzun
gen absehen. Was aber den astronomischen
Teil anlangt, die Ermittelung der Größe
des Bogens A B in Gradmaß oder des