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Kirchhofs —
Kohlensack.
Sohn Christsried und seiner Tochter
Christine.
Seine Gattin Maria Margarete,
geb. 1670 zu Panitzsch bei Leipzig als
Tochter deS Pfarrers Winckelmann. gest.
29. Dez. 1720, wurde von dem astrono
mischen Bauer Arnold in Sommerfeld
bei Leipzig (1650—95) in die Astronomie
eingeführt und war nach ihrer Vermäh
lung mit K. 1692 dessen treue Gehilfin
bei seinen astronomischen Arbeiten. Nach
seinem Tod war sie an'der Privatstern
warte des Freiherrn v. Krosigk in Berlin
thätig. — Chrisifried K-, geb. 1694,
wurde 1716 Amtsnachfolger seines Va
ters und starb 1740. — Christine K.,
geb. 1796, unterstützte nicht nur ihren
Vater, sondern später auch ihren Bruder
Christfried bei seinen Beobachtungen.
Kirchhofs, Gustav Robert, berühm
ter Physiker, der für die Astronomie be
sonders durch seine für die Spektralana
lyse grundlegenden Arbeiten über das
Sonnenspektrum von Wichtigkeit ist, ward
12. März 1824 zu Königsberg geboren,
habilitierte sich in Berlin, wurde 1850
außerordentlicher Professor an der Uni
versität Breslau und 1854 ordentlicher
Professor in Heidelberg.
Kleben eines Sterns am Mond, län
geres scheinbares Verweilen eines Sterns,
der aber vom Mond bedeckt zu werden
beginnt, am Rande desselben; es ist eine
Folge der Beugung des Lichts.
Üleomedes, ein griech. Schriftsteller,
der spätestens zur Zeit des Augustus lebte,
Verfasser eines kosmologischen Werks,
das zuerst 1539 unter dem Titel: »Cy-
clica consideratio meteorum« von Kon
rad Neobarius, 1547 unter dem Titel:
»De mundo« vonM. Hopperus veröffent
licht wurde.
Klepsydra (Wasseruhr), s. Uhr.
Klinkerfues, Ernst Friedrich Wil
helm, geb. 29. März 1827 zu Hofgeis
mar in Hessen, ursprünglich Assistent,
dann Observator und gegenwärtig Direk
tor der Sternwarte sowie Professor der
Astronomie in Göttingen.
Klio, Planetoid (84).
Klotho, Planetoid (97).
Klymene, Planetoid (104).
Klhtämnestra, Planetoid (179).
Klytia, Planetoid (73).
Knoten nennt man die beiden Punkte,
in denen die Bahn eines Planeten oder
Kometen oder des Mondes die Ebene der
Erdbahn schneidet. Man unterscheidet den
aufsteigenden K., durchs, bezeichnet,
und den absteigenden 75- Wenn der
Himmelskörper durch den erstern gegangen,
so erhebt er sich über die Ekliptik, d. h.
er geht auf die Nordseite derselben.
Knotenlinie ist die Verbindungslinie
der beiden Knoten einer Planeten- oder
der Mondbahn. Dieselbe ist nicht fest,
sondern infolge der Anziehung der übri
gen Planeten dreht sich die K. eines je
den Planeten langsam gegen die Ordnung
der Zeichen. Am langsamsten geht diese
Änderung beim Merkur von statten, bei
welchem die Länge des Knotens jährlich
um 7,6" abnimmt; verhältnismäßig groß
ist die Drehung der K. beim Uranus, näm
lich 31,s" jährlich. Viel rascher dreht sich
aber die K. des Mondes, indem sie schon
in 18 3 /s Jahren eine volle Umdrehung
vollendet. Vgl. Störungen.
Koch,Julius August, geb. 15.Juni
1752 zu Osnabrück, gest. 21. Okt. 1817
als praktischer Arzt in^Danzig. Viel mit
astronomischen Beobachtungen beschäftigt,
entdeckte er den Veränderlichen R imLöwen.
Kohlensack heißt ein in Europa un
sichtbarer, in der südlichen Polarregion
des Himmels an der Ostseite der Konstel
lation inmitten der Milchstraße gelegener
dunkler Fleck, der sich wie eine schwarze
Wolke von dieser abhebt. In diesem Raum
von etwa 8° Länge und 5° Breite ist nur
ein einziges Sternchen 6. bis 7. Größe dem
bloßen Äuge sichtbar. Aber auch die tele-
skopischen Sterne sind nur sparsam über
denselben zerstreut, denn der jüngere Her-
schel erbliate dort durchschnittlich nur 7—
9 Sterne im Gesichtsfeld seines Fern
rohrs , während er an den Rändern 120
bis 200 Sterne zählen konnte. Der Kon
trast gegen den prachtvollen Lichtglanz
ringsumher ist, wie schon Lacaille behaup
tet hat, die wahrscheinlichste Ursache für
die auffallende Schwärze, in der dieser
Raum erscheint. Ganz sternleer ist er in
des, wie schon erwähnt, keineswegs, und