Full text: Lexikon der Astronomie

280 Kometographie 
- Konvexgläser. 
einen Rahmen so mit ihr verbunden, daß 
das Okularende bei jeder Stellung in 
demselben Punkte der Verlängerung der 
Polachse bleibt; 
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Kometensucher. cher, ein Instru 
ment, das vor 
zugsweise zur Aufsuchung periodischer 
Kometen bei ihrer Wiederkehr bestimmt ist. 
Zu dem Zweck ist dasselbe so eingerichtet, 
daß die Absehlinie des Fernrohrs bequem 
einen größten Kreis (die Projektion der 
Bahn des erwarteten Kometen auf die 
Himmelskugel) beschreiben kann. Das 
Fernrohr kann sich deshalb nicht bloß um 
die Stunden - und Deklinationsachse, son 
dern auch noch um eine dritte, zur Dekli- 
natiousachse senkrechte Achse drehen. 
Kometographie (griech., »Kometen 
beschreibung«), übliche Bezeichnung für 
Schriften, in denen Nachrichten über früher 
erschienene Kometen, ihr Aussehen, ihre 
scheinbare und wirkliche Bahn rc. zusam 
mengestellt sind. Besonders sind zu er 
wähnen die »Lornetobraphia, cometa- 
rum naturam et omnium a mundo con- 
dito historiam exhibens« von Hevel 
(1668) und die »Cométographie, ou 
traité historique des comètes« von 
Pingre (1783—84); aus neuerer Zeit 
gehört hierher Carls »Repertorium der 
Kometen - Astronomie« (1864). 
Komponenten (lat., »die Zusammen 
setzenden«), in der Mechanik zwei Kräfte, 
aus denen eine dritte Kraft, die Resul- 
taute, nach der unter dem Namen des 
Parallelogramms der Kräfte bekannten 
Regel zusammengesetzt wird, oder zwei 
Bewegungen, aus denen sich in ähnlicher 
Weise eine dritte Bewegung zusammen 
setzt; in der Astronomie kommt der Aus 
druck bei den Doppelsternen und vielfachen 
Sternen vor und bedeutet hier die einzel 
nen Sterne, aus denen eine solche Gruppe 
zusammengesetzt ist. Vgl. Doppelsterne. 
Königliche Gestirne hießen bei den 
Alten die vier Sterne Aldebaran im Stier, 
Antares im Skorpion, Regulus im Lö 
wen und Fomahand im südlichen Fisch, 
die einander auf der scheinbaren Himmels 
kugel ungefähr gegenüberstehen und etwa 
um 12 Stunden in Rektaszension vonein 
ander abweichen. Sie werden besonders 
ausführlich erwähntvon Julius Firmicius 
Maternus, einem römiscben Schriftsteller 
zur Zeit des Kaisers Konstantin. 
Königszonen nennt Secchi die beiden 
Zonen aus der Sonnenoberfläche zwischen 
10° und 30° heliographischer Breite, in 
denen die Sonnenflecke vorzugsweise auf 
treten; vgl. Sonne. 
Konjunktion (lat.), diejenige Stellung 
zweier Körper unsers Sonnensystems, bei 
welcher sie, von der Erde aus gesehen, 
gleiche Länge haben. Vgl. Aspekten. Bei den 
Planeten Merkur und Venus sind zwei 
Konjunktionen mit der Sonne zu unter 
scheiden: die obere, in welcher der Planet 
jenseit der Sonne, also in seiner größten 
Entfernung von der Erde steht, und die 
untere K., in welcher er zwischen Sonne 
und Erde, also in größter Nähe an die 
Erde steht. In der erstern kehrt er uns 
seine ganze beleuchtete, in der letzter» seine 
dunkle Seite zu. Der Mond kann nur in 
untere K. zur Sonne treten (Neumond), 
ein oberer Planet nur in obere K. 
Konkavgläser, bikonkave und plan 
konkave Linsen, s. Linsen. 
Konkavspiegel, s. Hohlspiegel. 
Konstellation (lat.), s. v. w. Stern 
bild ; in der Astrologie eine Stellung ge 
wisser Sterne zu einander, zum Hori 
zont rc., aus der eine Wahrsagung abge 
leitet wird. 
Konvexgläser, bikonkave und plan 
konkave Linsen, s. Linsen.
	        
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