315
Luchs -
- Maja.
Ferner ist ein veränderlicher Steril II
im rechten Vorderbein zu erwähnen, dessen
Lichtwechsel Koch 1782 entdeckte. Nach
Schönfeld beträgt die Periode 312,6 Tage,
das Maximum ist 5., das Minimum 10.
Größe. Der Stern zeichnet sich durch in
tensiv rote Farbe aus, sein Spektrum fand
d'Arrest von starken dunkeln Zonen
durchzogen.
Das Sternbild enthält ferner mehrere
teleskopische Nebel, so zwei zwischen den
Sternen i und etwas näher an
stehende u. a.
Der Kleine L. (Deominor), zwischen
dem Großen Löwen und dem Großen Bä
ren, enthält 40 mit bloßem Auge sichtbare
Sterne von der 4. Größe an abwärts, dar
unter einen veränderlichen R, der von 6,2
bis unter 11.Größe in 369,4Tagen variiert.
Luchs (Lynx), Sternbild der nördlichen
Himmelshalbkugel zwischen dem Fuhr
mann und dem Großen Bären, nordwärts
über den Zwillingen. Es nimmt einen
ziemlich beträchtlichen Raum ein, enthält
aber außer einem Stern 3. und einem 4.
Größe nur kleinere; im ganzen unter
scheidet das bloße Auge (nach Heis) 87
Sterne in demselben.
Lucina, Planetoid (146).
Lumen, Planetoid (141).
Lunälabium (lat.), ältere Bezeichnung
für Lunarium, ein Modell, welches die
verschiedenen Stellungen des Mondes zur
Erde u. Sonne, namentlich aber seine Licht-
gestalten, sowie die Sonnen-und Mondfin
sternisse inanschaulicherWeiseversinnlicht.
Lunar (lunarisch, v. lat. luna, »der
Mond«), s. v. w. aus den Mond bezüglich.
Lunation, die Gesamtheit der verschie
denen Lichtgestalten des Mondes: Neu
mond, erstes Viertel, Vollmond, letztes
Viertel; auch die Heit, innerhalb deren der
Wechsel dieser Luhtgestalten von statten
geht, also s. v. w. ein synodischer Monat.
Lupus (lat.), Wolf.
Lutetia, Planetoid (21).
Luther, Karl Theodor Robert,
geb. 16. April 1822 zu Schweidnitz, an
fangs auf den Sternwarten in Breslau
und Berlin thätig, seit 1851 Direktor der
Sternwarte zu Bilk bei Düsseldorf, hat
sich namentlich als Planetoidenentdecker
bekannt gemacht.
Luzifer (lat., »Lichtträger«), Beiname
der Venus als Morgenstern; vgl. Phos.
phorus.
Lydia, Planetoid (110).
Lynx (lat.), Luchs.
Lyraiden, Bezeichnung für die periodi
schen Sternschnuppen, die um den 20. Aug.
fallen und von einem Punkt im Stern
bild der Leier (lat. Lyra) herkommen.
M.
Marlear lspr. mäklihr), Thomas, ge
boren in der englischen Grafschaft Tyram,
anfangs für den ärztlichen Beruf bestimmt,
widmete sich um 1828 der Astronomie,
beobachtete auf einem eignen kleinen Ob
servatorium zu Briggleswade und wurde
1834 königlicher Astronom am Kap der
Guten Hoffnung, welches Amt er bis 1870
bekleidete. Er starb 14. Juli 1879 zu
Mowbray in der Nähe der Kapstadt.
Mädler, Johann Heinrich von,
geb. 29. Mai 1794 zu Berlin, gest. 14.
März 1874 in Bonn; war seit 1817 als
Seminarlehrer in Berlin thätig, zugleich
aber auf der Privatsternwarte de- Bankiers
Beer mit Astronomie, insbesondere mit
Beobachtung des Planeten Mars und des
Mondes, beschäftigt, 1836 an der Berliner
Sternwarte angestellt, 1840—65 Professor
und Direktor der Sternwarte in Dorpat.
Magelhaenssche Wolken, s. Kapwolken.
Mahler, F r a nz I 0 se p h, geb. 12. Aug.
1795 zu Staufen im Algäu, gest. 21. Juni
1845 in München als Mitbesitzer des be
rühmten, ehemals von Fraunhofer geleite
ten mechanisch-optischen Instituts, auS
dem unter seiner Leitung der 10 V- zöllige
Refraktor von Bogenhausen sowie die
14zölligen Refraktoren von Pulkowa und
Boston hervorgingen.
Maja, Planetoid (66); auch der Ster»
c im Stier.