Full text: Lexikon der Astronomie

Mondfinsternis 
— Mondtaseln. 347 
Sonnengleichung. 1800 war dieselbe 
wieder anzubringen; da man aber hier auch 
die Mondgleichung anbrachte, welche eine 
Vergrößerung der Epakte umEinS bewirkt, 
so heben sich beide Korrektionen auf. Von 
1901 an wird aber die Epakte wieder um 
Eins zu vermindern sein, das erste Jahr 
des Cyklus wird dann die Epakte XXIX 
haben. Da 2100 wieder Sonnen- und 
Mondgleichung zusammentreffen und sich 
aufheben, so bleibt es so bis 2200; von 
2201 tritt wieder eine Verminderung der 
Epakte um Eins ein. Dies gibt uns 
folgende 
Tafel der gregorianischen Spalten. 
©olirne 
Epakte N 
Zahl 
1583—1700 1 
1701—1900 1 
1901—2200 
1 I 
I 
. 
XXIX 
XII 
XI 
X 
3 
XXIII 
XXII 
XXI 
4 
IV 
III 
II 
XV 
XIV 
XIII 
6 
XXVI 
XXV 
XXIV 
VII 
VI 
V 
8 
XVIII 
XVII 
XVI 
9 
XXIX 
XXVIII 
XXVII 
10 
X 
IX 
Vili 
11 
XXI 
XX 
XIX 
12 
II 
I 
13 
XIII 
XII 
XI 
14 
XXIV 
XXIII 
XXII 
15 
V 
IV 
III 
16 
XVI 
1 xv 
XIV 
17 
XXVII 
XXVI 
XXV 
18 
Vili 
VII 
VI 
19 
XIX 
XVIII 
XVII 
Mondfinsternis, s. Finsternis. 
Mondgleichung heißt die nach Verlauf 
von 300 Jahren (genauer nach 306 Jah 
ren) eintretende Vergrößerung der Epak- 
ten um einen Tag. Vgl. Mondcyklus. 
Mondjahr, s. Jahr und Kalender. 
Mondsprung, s. v. w. Sprung der 
Epakte, s. Mondcyklus. 
Mondsterne, Fixsterne, deren Abstände 
vom Mond behufs Bestimmung der geo 
graphischen Länge (s. d.) genau ermittelt 
worden sind. 
Mondtafeln, Tafeln zur leichtern Be 
rechnung des Orts des Mondes am Him 
mel für jeden beliebigen Zeitpunkt. Schon 
N e w t o n hat im dritten Buch seiner »Prin 
zipien der Naturphilosophie« die haupt 
sächlichsten Ungleichheiten der Mondbe 
wegung aus dem Gravitationsgesetz er 
klärt, und nach der Schöpfung der Infi 
nitesimalrechnung und der Anerkennung 
der Newtonschen Gravitationstheorie ha 
ben sich im vorigen Jahrhundert die größ 
ten Mathematiker, Euler, Clairaut, 
d'Alembert u. a., mit der Vervollkomm 
nung der Mondtheorie beschäftigt, die 
auch ein außerordentlich großes praktisches 
Interesse für die Bestimmung der geogra 
phischen Länge zur See darbot. Eulers 
M. (»Tabula« astronomica« solis et 
lunae« und »Novae et correctae ta 
bidae ad loca lunae computanda«, 
1746) sowie dessen Theorie des Mondes 
(»Tbeoria motuum lunae, exhibens 
omnes ejus inaequalitates cum addi 
tamento«, 1753) bildeten die Grundlage 
für die Arbeiten von Tobias Mayer 
in Göttingen, der schon 1752 »Nova« ta 
bulae motuum solis et lunae« veröf 
fentlichte. Durch unausgesetzte Verglei 
chung der Tafeln mit den Beobachtungen 
gelang es ihm, die erstern so weit zu ver 
bessern, daß die neuen M., welche er 1755 
an die Königliche Gesellschaft nach London 
sandte, nach Bradleys Bericht um höch 
stens 75" von den Beobachtungen abwi 
chen. Nach seinem Tod (1762) sandte 
seine Witwe ein neues Exemplar der M., 
das mit verschiedenen Verbesserungen ver 
sehen war, nach London, wofür ihr 1765 
ein Teil des vom englischen Parlament 
für die beste Methode der Bestimmung 
der Meereslänge ausgesetzten Preises (vgl. 
Harrison) zu teil ward. Diese Tafeln er 
schienen 1770 in London unter dem Titel: 
»Tabulae motuum solis et lunae no 
vae et correctae, quibus accedit me 
thodus longitudinum«. Neue Bestim 
mungen der in der Theorie der Mondbe 
wegung auftretenden konstanten Größen 
wurden von dem Deutschen Bürg (1766 
bis 1834) und dem Franzosen Bouvard 
unternommen, und 1806 veröffentlichte 
das Pariser Längenbüreau Bürgs »Ta 
bles de la lune«. Schon sechs Jahre dar 
aus erschienen unter demselben Titel die 
M., welche Burckhardt mit Benutzung 
der von Laplace in der »mécanique cé-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.