leste« gegebenen Theorie berechnet hatte.
Diesen folgten 1824 die »Tables de la
lune formées par la seule théorie de
l’attraction« von Damoiseau. Seit
1813 beschäftigten sich auch die italieni
schen Astronomen Carlini und Plana
mit einer Neubearbeitung der Mondtheo
rie, und ihre Arbeit erhielt 1820 von der
Pariser Akademie den Lalande-Preis, er
schien aber erst 1832 unter dem Titel:
»Théorie du mouvement de la lune«
(3 Bde.). Als ein Ergebnis 20jäHriger
Arbeit erschienen 1857 die aus Kosten der
englischen Regierung gedruckten »Tables
de la lune, construites d'après le
principe Newtonien de la gravitation
universelle« non Hansen, und endlich
veröffentlichte D e l a u n a y 1860 — 67
zwei Bände seiner ausführlichen »Théo
rie de la lune«, während er einen drit
ten, die eigentlichen M. enthaltenden
Band bei seinem Tod (1872') unvollendet
hinterließ.
Mondtag, die Zeit von einer Kulmi
nation des Mondes bis zur folgenden;
sie ist durchschnittlich um 50 Min. 28
Sek. größer als der mittlere Sonnentag.
Mondungleichheiten, die Abweichun
gen des Mondes von der gleichförmigen
Bewegung. Es gehört dahin zunächst die
durch die elliptische Form der Mondbahn
verursachte Mittelpunktsgleichung (s. d.),
dann aber kommen besonders die durch
die Anziehung der Sonne und der Plane
ten bewirkten Störungen (s.d.) in Betracht.
Mondzeiger, s. v. w. Epatten, vgl.
Mondcyklus.
Mondzirkel, s. Mondcyklus.
Monoceras (griech.), Einhorn.
Montierung, s. v. w. Aufstellung (eines
Fernrohrs); vgl. Äquatorial, Altazimut,
Durchgangsinstrument.
Morgen, die Zeit des Sonnenauf
gangs; sodann die Himmelsgegend, in
welcher die Sonne zur Zeit der Tag- und
Nachtgleichen aufgeht, auch Ost oder
Orient genannt.
Morgendämmerung, s. Dämmerung.
Morgenpunkt oder Ostpunkt, derje
nige Punkt des Horizonts, in welchem die
Sonne zur Zeit der Tag- und Nachtglei
chen aufgeht; vgl. Abendpunkt.
Morgenröte, s. Abendrot.
Morgenstern (Phosphoros oder
Luzifer), der Planet Venus, wenn er
vor Sonnenaufgang am östlichen Himmel
sichtbar ist. Vgl. Abendstern und Venus.
Morgenweite eines Sterns ist der Bo
gen des Horizonts, welcher zwischen dem
Ostpunkt und demjenigen Punkt liegt, in
welchem der Stern aufgeht; vgl. Abendwette.
Multiplikation, s.v.w. Repetition ts.d.).
Multiplikationskreis, s. v. w. Nepe-
titionskreis, s. Repetition.
N.
Nacht heißt die Zeit, während welcher
die Sonne unter dem Horizont eines Orts
verweilt, im Gegensatz zum Tag als der
Zeit ihres Verweilens über dem Horizont.
Am Äquator sind Tag und N. beständig
gleichgroß, 12 Stimden; für alle andern
Punkte der Erde ist dies nur zweimal im
Jahr der Fall, an den Tagen der Äqui-
noktien (21. März und 23. Sept.). Für
die Punkte der nördlichen Erdhalbkubel
ist die N. am längsten am Tag der Win
ters onnenwende, am kürzesten am Tag
der Sommersonnenwende; auf der südli
chen Halbkugel ist es gerade umgekehrt.
Die Verschiedenheit der Dauer der Nächte
im Lauf eines Jahrs wird um so größer,
je weiter man sich vom Äquator entfernt;
während aber in der Zone von einem Po
larkreis zum andern das ganze Jahr hin
durch innerhalb 24 Stunden ein Wechsel
von Tag und 8!. stattfindet, ist dies in-
lierhalb der Polarkreise nicht mehr der
Fall. Hier herrscht nämlich zur Zeit des
tiefsten Sonnenstands länger als 24 Stun
den beständig N., beim höchsten Sonnen
stand aber ebensolang beständiger Tag,
und nur in der Zwischenzeit findet im
Lause von je 24 Stunden ein Wechsel zwi
schen Tag und N. statt. Diese Zwischen
zeit wird aber mit der Annäherung an